innere Sprache
innere Sprache (Deutsch)
Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination
starke Deklination ohne Artikel | ||
Singular | Plural | |
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Nominativ | innere Sprache | — |
Genitiv | innerer Sprache | — |
Dativ | innerer Sprache | — |
Akkusativ | innere Sprache | — |
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | die innere Sprache | — |
Genitiv | der inneren Sprache | — |
Dativ | der inneren Sprache | — |
Akkusativ | die innere Sprache | — |
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …) | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | eine innere Sprache | — |
Genitiv | einer inneren Sprache | — |
Dativ | einer inneren Sprache | — |
Akkusativ | eine innere Sprache | — |
Worttrennung:
- in·ne·re Spra·che, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈɪnəʁə ˈʃpʁaːxə]
- Hörbeispiele: innere Sprache (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: innerliche Form der Sprache, bei der die Gedanken auf die Satzaussagen reduziert sind und die von einer Person verwendet wird, um ein Problem zu lösen
Herkunft:
- Wortverbindung aus dem Adjektiv inner- und dem Substantiv Sprache
Oberbegriffe:
- [1] Sprache
Beispiele:
- [1] „Anders als Piaget versteht Wygotski (1969) die Sprache des Kindes von vornherein als sozial; die egozentrische Sprache entsteht nach ihm erst später und führt zur inneren Sprache, dem sprachlichen Denken.“[1]
- [1] „Wir rufen uns auch in Erinnerung, daß er zwischen der inneren und der äußeren Sprache unterscheidet, deren Funktionen verschieden sind: die innere Sprache hilft beim Denken, die äußere bei der sozialen Kommunikation.“[2]
- [1] „Verfolgt man die Struktur der Sprache, die aus der äußeren in die innere übergeht, aufmerksam, kann man erstens konstatieren, daß sie aus einer lauten Sprache in eine Flüstersprache und dann in die innere Sprache übergeht, zweitens, daß sie verkürzt wird, indem sie sich aus der entfalteten Sprache in eine fragmentarische und verkürzte verwandelt.“[3]
- [1] „Er postulierte das Konzept einer »inneren Sprache«, worunter er die geistige Verwendung von Wörtern zur Hervorrufung von Gedankenfolgen verstand.“[4]
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2010, ISBN 978-3-476-02335-3, Artikel: „Innere Sprache“.
Quellen:
- Hannelore Grimm: Psychologie der Sprachentwicklung. Band II: Entwicklung der Semantik und der sprachlichen Kommunikation. W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, ISBN 3-17-004127-4, Seite 46.
- Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, ISBN 3-17-004471-0, Seite 93.
- Alexander Romanowitsch Lurija: Sprache und Bewußtsein. Pahl-Rugenstein, Köln 1982 (übersetzt von Klaus Krüger), ISBN 3-7609-0668-0, Seite 158. Russisches Original 1979.
- David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. 2. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt 2004 (übersetzt von Stefan Röhrich, Ariane Böckler, Manfred Jansen), ISBN 3-861-50705-6, Seite 13. Englisches Original 1987.
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