jawollja
jawollja (Deutsch)
Partikel
Worttrennung:
- ja·woll·ja
Aussprache:
- IPA: [jaˈvɔlja]
- Hörbeispiele: jawollja (Info)
- Reime: -ɔlja
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: gibt eine positive Antwort auf eine Entscheidungsfrage; drückt Bekräftigung, Zustimmung aus
Herkunft:
- Die seit dem späten 19. Jahrhundert bezeugte Partikel ist wohl berlinischer Herkunft.[1][2] Durch Anhängung von -ja wird hier die amtlich befohlene oder gebräuchliche Bejahung verspottet.[1][2] Dazu der geläufige Spruch: »jawollja, sagt die Olga«.[1][2]
Beispiele:
- [1] „Man ist geneigt zu sagen: Jawollja, zu Recht!“[3]
- [1] „Jawollja, weg damit.“[4]
- [1] „Zum Kosakentanz rufen diese DDR-Jugendlichen erst ‚Gorbi, Gorbi!‘ dann ‚Jawollja, Kollja‘ und lachen sich halbtot.“[5]
- [1] „Solidarität geht auch durch den Magen, jawollja.“[6]
- [1] „Wie ich mal am Markusplatz auf Fahrgäste gewartet hab, ruft schon von weitem ein Mann: ‚He, Sie da!‘ ‚Meinen Sie mich?‘ ‚Jawollja, Sie sind doch sicher ein Einjeborner!‘ ‚Aha, ein Berliner!‘, denk ich mir.“[7]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag „jawoll“.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „jawollja“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „jawollja“
- [1] Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 4. Band Haut–Kost, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570140-6, DNB 831065346, Stichwort »jawollja«, Seite 1374.
- [1] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »jawollja«.
Quellen:
- Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 4. Band Haut–Kost, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570140-6, DNB 831065346, Stichwort »jawollja«, Seite 1374.
- Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »jawollja«.
- Tief im Westen. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Februar 2002, ISSN 0174-4917, Seite 1.
- Benedikt Erenz: Sofort abreißen! In: DIE ZEIT. Nummer 09, 2. März 2006, ISSN 0044-2070, Seite 64 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 26. Mai 2018).
- Stephan Clauss: Klassenfahrt zur Revolution: Die Trabis wollen nach Westen, wir wollen nach Osten. Was eine Freiburger Schulklasse vor 20 Jahren in der frisch geöffneten DDR erlebte. In: Badische Zeitung. 7. November 2009, Seite 9.
- Ildiko Röd: Arrivederci! Wenn bei Capri die rote Sonne den Ball versenkt. Ildiko Röd über ein traumatisches Erlebnis. In: Märkische Allgemeine. 30. Juni 2011, Seite 1 (Ausgabe Potsdam Stadt).
- „Hallo Taxi! Sind Sie noch frei?“ In: Fränkischer Tag. 29. August 2015, Seite 15.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
- Levenshtein-Abstand von 2: jawoll, jawollo
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