trotz

trotz (Deutsch)

Präposition

Worttrennung:

trotz

Aussprache:

IPA: [tʁɔt͡s]
Hörbeispiele:  trotz (Info)
Reime: -ɔt͡s

Bedeutungen:

[1] mit dem Genitiv, seltener, in der Schweiz, in Süddeutschland und Österreich häufiger mit dem Dativ: ungeachtet eines bestimmten Umstandes; ohne Rücksicht auf etwas; einer Sache zum Trotz

Herkunft:

Die Präposition hat sich im 16. Jahrhundert aus formelhaften Wendungen des Substantivs Trotz entwickelt. Mhd. Formen sind tratz, trotz und trutz. Die weitere Herkunft ist unklar.[1] Die Präposition stand früher meist mit dem Dativ (vgl. „trotz allem“ und „trotzdem“), seit dem 18. Jahrhundert begann sich der Genitiv durchzusetzen.

Synonyme:

[1] ungeachtet, obwohl

Gegenwörter:

[1] wegen

Beispiele:

[1] Sie gingen trotz des Regens spazieren.
[1] Er wollte trotz seiner angeschlagenen Gesundheit keinen Urlaub nehmen.
[1] Trotz alledem haben wir es doch geschafft.
[1] Trotz aller Proteste will er im Amt bleiben.
[1] „Trotz der Einsicht der Juristen in die Verbesserungswürdigkeit von Gesetzestexten sei noch viel zu tun.“[2]
[1] „Trotz des scharfen Windes – da weht noch etwas anderes: Sie nennen es hier den Rhöngeist, und sie meinen damit den nie zu Ende geträumten Traum vom Fliegen, die Zähigkeit, die Leidenschaft und die Erinnerung an die Pionierzeit des Segelflugs.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] trotz allem, trotz alledem

Wortbildungen:

trotzdem

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „trotz
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „trotz
[1] Duden online „trotz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaltrotz

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Artikel „trotz“
  2. Monika Obrist: Recht verständlich?. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2013, Seite 33-35, Zitat Seite 33 f.
  3. Ulf Grenzius: Wo immer noch der Rhöngeist weht. In: Zeit Online. 18. Mai 1990, ISSN 0044-2070 (URL).

Konjugierte Form

Nebenformen:

trotze

Worttrennung:

trotz

Aussprache:

IPA: [tʁɔt͡s]
Hörbeispiele:
Reime: -ɔt͡s

Grammatische Merkmale:

  • 1. Person Singular Indikativ Präsens Aktiv des Verbs trotzen
  • 1. Person Singular Konjunktiv I Präsens Aktiv des Verbs trotzen
  • 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs trotzen
trotz ist eine flektierte Form von trotzen.
Die gesamte Konjugation findest du auf der Seite Flexion:trotzen.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag trotzen.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: rotzt
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