unverhältnismäßig
unverhältnismäßig (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
unverhältnismäßig | unverhältnismäßiger | am unverhältnismäßigsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:unverhältnismäßig |
Anmerkung:
- Die Steigerung ist selten, lässt sich aber nachweisen.
Alternative Schreibweisen:
- Schweiz und Liechtenstein: unverhältnismässig
Worttrennung:
- un·ver·hält·nis·mä·ßig, Komparativ: un·ver·hält·nis·mä·ßi·ger, Superlativ: am un·ver·hält·nis·mä·ßigs·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈʊnfɛɐ̯ˌhɛltnɪsmɛːsɪç], [ˈʊnfɛɐ̯ˌhɛltnɪsmɛːsɪk]
- Hörbeispiele: unverhältnismäßig (Info), unverhältnismäßig (Info)
Bedeutungen:
- [1] über das übliche Maß hinaus; zu sehr, in zu hohem Grade
- [2] veraltend: in einem schlechten, unausgewogenen Verhältnis zueinander stehend
Herkunft:
- Ableitung mit Präfix un- zum Adjektiv verhältnismäßig
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] verhältnismäßig
Beispiele:
- [1] „Er hat unverhältnismäßig große Kieferknochen, einen eher kleinen Schädel und ein zottiges Fell, das an das von Hyänen erinnert.“[1]
- [1] „Es ist demnach unzulässig, ein Ausschließungsrecht zur Abwendung einer Schädigung geltend zu machen, wenn einem anderen ein unverhältnismäßig großer Schaden entstehen würde.“[2]
- [1] „Um ihren Marktanteil zu erhöhen, wäre ein unverhältnismäßig hoher Mitteleinsatz nötig.“[3]
- [1] „Damit gewannen der Circus und das Amphitheater im politischen Leben Roms eine unverhältnismäßig große Bedeutung.“[4]
- [2] „Heutzutage wird ein unverhältnismäßiges Gewicht auf Nahrungsmittel gelegt, die schwangere Frauen nicht essen sollten, weshalb Frauen oft Angst haben, ihr Kind zu schädigen, wenn sie auch nur eine falsche Entscheidung treffen.“[5]
- [2] „Die Gestaltung des Wahlrechts darf nicht zu willkürlichen und unverhältnismäßigen Beschränkungen führen oder die Wahlgrundsätze in ihrem Kern verletzen.“[6]
- [2] „Inzwischen haben auch die Käufer, die Land zu produktiven Zwecken erworben haben, immer unverhältnismäßigere Kaufpreise gezahlt.“[7]
- [2] „Die zahlreichsten und ärmsten Volksklassen, die Tagelöhner, kleinen Handwerker und Fabrikanten werden am unverhältnismäßigsten, und zwar gerade in dem Maße recht hart herangezogen, wie sie dem Vaterlande viele Kinder erziehen.“[8]
Übersetzungen
[1] über das übliche Maß hinaus; zu sehr, in zu hohem Grade
[2] veraltend: in einem schlechten, unausgewogenen Verhältnis zueinander stehend
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „unverhältnismäßig“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unverhältnismäßig“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „unverhältnismäßig“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „unverhältnismäßig“
- [1] The Free Dictionary „unverhältnismäßig“
- [1] Duden online „unverhältnismäßig“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „unverhältnismäßig“
Quellen:
- T.C. Boyle: Wassermusik. Carl Hanser Verlag GmbH Co KG, 2014, ISBN 978-3-446-24575-4, Seite 246 (Zitiert nach Google Books)
- Horst Kollmann: Die Lehre von der Erpressung nach deutschem Recht. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2019, ISBN 978-3-11-154242-3, Seite 98 (Zitiert nach Google Books)
- Peter Baier: Praxishandbuch Controlling. MI Wirtschaftsbuch, 2013, ISBN 978-3-86416-124-7, Seite 285 (Zitiert nach Google Books)
- Alexander Puk: Das römische Spielewesen in der Spätantike. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2014, ISBN 978-3-11-033759-4, Seite 53 (Zitiert nach Google Books)
- W. Allan Walker: Gesund essen während der Schwangerschaft. Riva Verlag, 2007, ISBN 978-3-936994-30-8, Seite 113 (Zitiert nach Google Books)
- Andreas von Arnauld: Völkerrecht. C.F. Müller GmbH, 2014, ISBN 978-3-8114-6323-3, Seite 301 (Zitiert nach Google Books)
- Die Neue Rundschau. S. Fischer, 1914, Seite 174 (Zitiert nach Google Books)
- Hans Bursch: Die Reformen in Preussen unter Stein und unter Hardenberg. F. Hirt, 1931, Seite 49 (Zitiert nach Google Books)
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