wannen
wannen (Deutsch)
Adverb
Worttrennung:
- wan·nen
Aussprache:
- IPA: [ˈvanən]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
Herkunft:
- Erbwort von mittelhochdeutsch wannen → gmh, einer Ableitung zu wanne → gmh, althochdeutsch hwanan → goh, wanan → goh, einer Ableitung zu wanna → goh „woher“[1]
Synonyme:
- [1] woher
Beispiele:
- [1] „Es hat aber niemand gesehen, wo die Speisen gekocht und zubereitet worden; auch niemand die zierlichen und willfährigen Diener gekannt oder Wissenschaft gehabt, wer und wannen sie seien, und jedermann voll großer Verwunderung über all die Anstellung und Bereitschaft gewesen.“[2]
- [1] „Dein Sohn entflieht – O frag ihn nicht:
- Wie kommst du und wannen wieder?“[3]
- [1] „Albaster war die Mauer, Gold die Zinne,
- Eburn die Thür, Saphir die Fenster, wannen
- Die ersten Seufzer rannen
- In's Herz und rinnen wird der letzte schwere.“[4]
- [1] „Er hat so schönes Vorbild gegeben, mit zwei, drei Worten alles zu messen, auf zwei, drei Regimentsformen, denen man's leicht ansieht, wannen und wie eingeschränktes Maßes und Zeitraums sie sind – auf sie alles hinzuführen.“[5]
- [1] „Und hatten drei Festungen und Burgen im Lande, Arentsburg, Tinseborg und Ratsborg, dazu oben bei Heidum einen Wachtturm wohl und fest verwahrt, daß sie allda des Tages sehen konnten, wannen und wo die Feinde wären.“[6]
- [1 (2)] „Wannen hat er dan, fragte ich, so hohe Geheimnussen erlangt?“[7]
- [2] „Banckarte sind tapffre Leute;
- wannen kümmt doch dieses her?“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] von wannen
Wortbildungen:
- wannenher (wannenhero)
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Duden online „wannen“
- [*] wissen.de – Wörterbuch „wannen“
- [1, 2] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „wannen“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wannen“
Quellen:
- Duden online „wannen“
- Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsche Sagen, aus der Geschichte Albertus Magnus und Kaiser Wilhelm
- Franz von Dingelstedt
- Francesco Petrarca
- Johann Gottfried Herder: Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit
- Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, aus der Geschichte Die Sylter Riesen
- Johann Michael Moscherosch (lebte im 17. Jahrhundert): Gesichte Philanders von Sittewald
- Friedrich von Logau → WP: Sämmtliche Sinngedichte. Tübingen 1872, 66. Huren-Kinder (zitiert nach Zeno.org Online, abgerufen am 3. November 2016).
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