weiße Nacht

weiße Nacht (Deutsch)

Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ weiße Nachtweiße Nächte
Genitiv weißer Nachtweißer Nächte
Dativ weißer Nachtweißen Nächten
Akkusativ weiße Nachtweiße Nächte
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ die weiße Nachtdie weißen Nächte
Genitiv der weißen Nachtder weißen Nächte
Dativ der weißen Nachtden weißen Nächten
Akkusativ die weiße Nachtdie weißen Nächte
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ eine weiße Nachtkeine weißen Nächte
Genitiv einer weißen Nachtkeiner weißen Nächte
Dativ einer weißen Nachtkeinen weißen Nächten
Akkusativ eine weiße Nachtkeine weißen Nächte

Alternative Schreibweisen:

Weiße Nacht
Schweiz und Liechtenstein: weisse Nacht/Weisse Nacht

Worttrennung:

wei·ße Nacht, Plural: wei·ße Näch·te

Aussprache:

IPA: [ˌvaɪ̯sə ˈnaxt]
Hörbeispiele:  weiße Nacht (Info)

Bedeutungen:

[1] dämmrige oder helle Nacht, in der die Sonne nur kurzzeitig untergeht

Oberbegriffe:

[1] Nacht

Beispiele:

[1] „Obwohl: im Hochsommer wird es nicht völlig dunkel, ein Abglanz nordischer weißer Nächte ist spürbar; auch ohne Mond behält der Himmel einige Helligkeit, bläulich getönt und surrealistisch.“[1]
[1] „Karl Nordström favorisiert das skandinavienspezifische Licht der weißen Nächte mit dem tiefen Unterklang eines Zurück-zur-Natur.“[2]
[1] „Nikolai Anziferow, Landeskundler und Vorfahre der moderner Stadtsoziologen, begibt sich als literarischer Flaneur auf die Suche nach der mystischen Seele der Stadt der weißen Nächte.[3]
[1] „Die Mitternachtssonne. Hier in Finnisch-Lappland scheint sie während der Wochen vor und nach der Sommersonnenwende ununterbrochen. Es ist die Zeit der weißen Nächte.[4]
[1] „Es entsteht eine besondere Stimmung in dieser weißen Nacht am Newa-Ufer.“[5]
[1] „Selbst um halb zwölf will es noch nicht dunkel werden. Das sind die weißen Nächte im Baltikum, erklärt ein ganz Schlauer.“[6]
[1] „Die Schönheit dieser Region liegt auch darin begründet, dass die Küste nicht zugebaut ist; außerdem haben wir ein ganz besonderes Licht wie in den weißen Nächten in St. Petersburg.“[7]
[1] „Das Hochklappen der Brücken an besonderen Festtagen, begleitet von einem Feuerwerk, ist der Höhepunkt jeder ‚weißen Nacht‘ von St. Petersburg.“[8]
[1] „Die Mittsommernacht wird in den skandinavischen Ländern zwischen dem 19. und 24. Juni in den sogenannten ‚weißen Nächten‘ gefeiert.“[9]
[1] „Der englische Kommissar wird Zeuge von schmuddeligen Porno-Drehs, und in der estnischen Hauptstadt Tallinn während der ‚weißen Nächte‘ im Sommer kommt ihm schließlich der eigene Zugriff auf die Wirklichkeit abhanden.“[10]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Weiße Nächte
[1] Duden online „Nacht

Quellen:

  1. Günter Kunert: Ziellose Umtriebe. Nachrichten vom Reisen und vom Daheimsein. 1. Auflage. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1979, Seite 130 (Zitiert nach Google Books).
  2. Ein vielstimmiger Maler-Chor: „Die Landschaft als Kosmos der Seele“. Künstler des Nordischen Symbolismus im Kölner Wallraff-Richartz-Museum. In: Nürnberger Nachrichten. 27. Mai 1998, Seite 19.
  3. Sabine Berking: Durch eine umbenannte Stadt. In: taz.die tageszeitung. 24. Mai 2003, ISSN 0931-9085, Seite 20 (überregionale Ausgabe).
  4. Wo sich Husky und Rentier gute Nacht sagen. In: Berliner Kurier. Nummer 201, 25. Juli 2004, Seite 22.
  5. Tagestipp. In: Frankfurter Rundschau. 8. Dezember 2004, ISSN 0940-6980, Seite 36.
  6. Ermlich: Schön eben. In: DIE ZEIT. Nummer 36, 7. September 2006, ISSN 0044-2070, Seite 67 (DIE ZEIT-Archiv, abgerufen am 29. Oktober 2015).
  7. Jürgen Klimke: Tagesordnungspunkt 29 b: Die Tourismusregion Ostsee voranbringen. – Drucksache 16/5906 –. In: Deutscher Bundestag, Stenografischer Bericht, 109. Sitzung. Plenarprotokoll 16/109. 6. Juli 2007, Seite 11338 A (PDF, URL, abgerufen am 29. Oktober 2015).
  8. Perle der Ostsee. In: Hamburger Morgenpost. 12. Juli 2009, Seite 34–35.
  9. „Midsommar“ beim Erzählforum. In: Badische Zeitung. 17. Juni 2011, Seite 24.
  10. Theater-Krimi eröffnet die Lessingtage 2012 „Three Kingdoms“. Brutal-poetisches Gastspiel. In: Hamburger Morgenpost. 23. Januar 2012, Seite 43.
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