windreich
windreich (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
windreich | windreicher | am windreichsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:windreich |
Worttrennung:
- wind·reich, Komparativ: wind·rei·cher, Superlativ: am wind·reichs·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈvɪntˌʁaɪ̯ç]
- Hörbeispiele: windreich (Info)
Bedeutungen:
- [1] Meteorologie, Energie: stark wehenden Wind aufweisend (an einem Ort oder zu einer bestimmten Zeit)
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
Beispiele:
- örtlich:
- [1] Vor allem im windreichen Norden Deutschlands müssen Windräder oft abgeregelt werden, weil die Leitungen zum Abtransport für den Strom fehlen.
- [1] „Tausende Kilometer lange Stromleitungen überspannen mittlerweile China, um den Strom aus dem windreichen Westen in den energiehungrigen Osten zu bringen.“[1]
- [1] „Klar ist, dass mittelfristig Wasserstoff etwa aus sonnen- und windreichen Gegenden Südeuropas oder Afrikas importiert werden muss.“[2]
- [1] „Die Herstellung dieses Kerosins an den Küsten von sonnen- und windreichen Ländern in der Welt ist »aus volkswirtschaftlicher Sicht kostengünstig«, sagt Norman Gerhardt vom Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik.“[3]
- [1] „Andrzej Ancygier erinnert […] an das Beispiel Großbritanniens, das es als eines der windreichsten Länder der Welt nicht schaffte, eine eigene Windpark-Industrie aufzubauen und die Teile bis heute aus dem Ausland importiert.“[4]
- [1] „Windenergie kann vor allem im flachen und windreichen Norden in großem Stil produziert werden.“[5]
- [1] „[…] Wie wird der Strom dahin transportiert, wo er gebraucht wird, etwa vom windreichen Norddeutschland in den industriereichen Süden?“[6]
- [1] „Inzwischen haben die Windräder auch das Allgäu erobert. Denn es ist die Region Bayerns, die als besonders windreich gilt.“[7]
- [1] „In windreichen und sonnenarmen Regionen wie zum Beispiel Nordeuropa und Nordasien sieht der optimierte Strommix laut Studie natürlich etwas anders aus als in Afrika, wo der Solarstromanteil noch viel höher ist.“[8]
- zeitlich:
- [1] „Der Überschuss an Windstrom an windreichen Tagen wird hier auch für die Wärmezeugung im Fernwärmenetz eingesetzt […].“[9]
- [1] „Im Norden hat die Windkrafterzeugung weiter um mehrere Gigawatt zugelegt - dort droht an windreichen Tagen eine erhebliche Überversorgung.“[10]
- [1] [In den deutschen Küstenländern] „fehlen schon heute die Nord-Süd-Leitungen, um an windreichen Tagen den Windstrom nach Süddeutschland zu transportieren.“[11]
- [1] „Die Notgasfackel der Uhlebüll-Biogas war im windreichen September immer wieder in Betrieb. 10.000 Kubikmeter Gas wurden abgefackelt.“[12]
- [1] „Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurde 357 Mal die Erzeugung von erneuerbaren Energien heruntergefahren. [Der ostdeutsche Stromnetzbetreiber] Mitnetz begründete dies mit einem sehr windreichen Jahr 2019.“[13]
- [1] „Windkraft- und Solaranlagen produzierten vergangenes Jahr gemeinsam mehr Strom als Kohlekraftwerke. Das gab es noch nie. Das hat auch damit zu tun, dass das vergangene Jahr sehr windreich war.“[14]
- [1] „Der Wind flaut im Flachland am Freitagmorgen rasch ab. Damit geht eine windreiche Phase während der Weihnachtszeit zu Ende.“[15]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Substantiv (örtlich): eine windreiche Gegend / Küste / Lage / Region, windreiche Bundesländer / Länder, ein windreicher Standort
- [1] mit Substantiv (zeitlich): eine windreiche Jahreszeit, windreiche Tage, ein windreicher Monat / Winter
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „windreich“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „windreich“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „windreich“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „windreich“
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „windreich“
- [1] Duden online „windreich“
Quellen:
- Frank Sieren: Asien – Sierens China: Wind of Change. In: Deutsche Welle. 6. August 2015 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Energie – Deutschland will Wasserstoff-Land Nummer eins werden. In: Deutsche Welle. 10. Juni 2020 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Gero Rueter: Wissen & Umwelt – Klimaneutral fliegen - geht das?. In: Deutsche Welle. 1. Juli 2017 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Rosalia Romaniec: Europa – Energiewende nicht in Sicht. In: Deutsche Welle. 22. April 2014 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Marcus Lütticke: Deutschland – Die Hauptschlagader des Stromnetzes. In: Deutsche Welle. 6. Februar 2014 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Jeanette Seiffert: Deutschland – Problemfall Energiewende?. In: Deutsche Welle. 10. September 2013 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Natalie Schädler: Windräder im Allgäu – Eine Landschaft verändert sich. In: Bayerischer Rundfunk. 8. Oktober 2012 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Gero Rueter: Wissen & Umwelt – Wie lässt sich die Welt zu 100 Prozent mit Erneuerbaren versorgen?. In: Deutsche Welle. 9. November 2017 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Gero Rueter: Energie – EU: Erstmals mehr Erneuerbare als Kohle. In: Deutsche Welle. 31. Januar 2018 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Rolf Schraa: Netzbetreiber optimistisch für den Winter. In: Deutsche Welle. 28. November 2013 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Theo Geers: Energiewende – Bund und Länder nähern sich bei Ökostromreform an. In: Deutschlandradio. 1. Juni 2016 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Informationen am Morgen, URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Matthias Günther: Alles andere als umweltfreundlich – Bioanlagen als Klimagas-Schleuder?. In: Deutschlandradio. 12. November 2010 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Umwelt und Verbraucher, URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Mitnetz musste 2019 häufig ins Stromnetz eingreifen. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 4. Februar 2020 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Paul Vorreiter: Klimastudie – CO2-Ausstoß aus EU-Kraftwerken sinkt deutlich. In: Deutschlandradio. 5. Februar 2020 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Umwelt und Verbraucher, Text und Audio, Dauer 04:35 mm:ss, hörbar nur bis 19.01.2038 wegen des deutschen Telemediengesetzes (TMG) in Verbindung mit dem Rundfunkstaatsvertrag in der Fassung der 22. Änderung, URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
- Felix Blumer: Tief «Silvia» tobt in den Bergen. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 27. Dezember 2012 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2020).
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