-lei

-lei (Deutsch)

Suffix

Worttrennung:

-lei

Aussprache:

IPA: [laɪ̯]
Hörbeispiele:  -lei (Info)

Bedeutungen:

[1] Suffix zur Bildung von bestimmten beziehungsweise unbestimmten Gattungszahlwörtern

Herkunft:

Das Suffix ist seit dem 13. Jahrhundert bezeugt und geht auf die mittelhochdeutschen Formen lei  gmh, leie  gmh, leige  gmh oder leije  gmh ‚Art und Weise, Weg‘ zurück. Im Mittelniederdeutschen und im Mittelniederländischen gab es jeweils die Form leye  gml/leye  dum. Diese alle sind den altfranzösischen Formen loi  fro, lei  fro und ley  froVerhalten, Weise, eigentlich aber: Recht, Gesetz‘ entlehnt, welches wiederum vom lateinischen legem  la, dem Akkusativ Singular von lex  la ‚Gesetz‘, abstammt.
Um 1200 wurden die mittelhochdeutschen Formen üblicherweise als Genitivformen in Verbindung mit Zahlwörtern oder Pronomina verwendet (zum Beispiel als drīer leie, tūsent lei, aller lei, maneger leie oder sibenzehener lei), entwickelten sich dann aber zum Suffix. Die selbstständige Verwendung als Substantiv verschwand im Frühneuhochdeutschen.[1][2][3]

Wortbildungen:

[1] achterlei, allerlei, anderlei, beiderlei, derlei, dreierlei, einerlei, elferlei, fünferlei, hunderterlei, jederlei, keinerlei, mancherlei, mehrerlei, neunerlei, sechserlei, siebenerlei, solcherlei, tausenderlei, verschiedenerlei, vielerlei, viererlei, welcherlei, wievielerlei, zehnerlei, zweierlei, zwölferlei

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „-lei“, Seite 1005
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, „-lei“, Seite 1064

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „-lei“, Seite 783.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, „-lei“, Seite 566.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, „-lei“, Seite 1064.
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