Anapäst

Anapäst (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Anapäst die Anapäste
Genitiv des Anapästs
des Anapästes
der Anapäste
Dativ dem Anapäst den Anapästen
Akkusativ den Anapäst die Anapäste

Worttrennung:

Ana·päst, Plural: Ana·päs·te

Aussprache:

IPA: [anaˈpɛːst]
Hörbeispiele:  Anapäst (Info)
Reime: -ɛːst

Bedeutungen:

[1] Literatur, Dichtung: dreiteiliger, „aus zwei Kürzen und einer Länge […] bestehender Versfuß“: kurz – kurz – lang[1]
[2] Literatur, Dichtung, meist Plural: „im Versmaß des Anapästs[1] verfasstes Spottgedicht“[1]

Herkunft:

über lateinisch anapaestus  la aus gleichbedeutend griechisch ἀνάπαιστος (anápaistos); eigentlich „Zurückgeschlagener, Zurückprallender“[1]; gemeint ist ein zurückgeschlagener, das heißt umgekehrter Daktylus[2]

Gegenwörter:

[1] Daktylus

Oberbegriffe:

[1] Versmaß
[1] Spottgedicht

Beispiele:

[1] Der Satz „Vegetarisch lebt selten die win im Busch.“ ist ein Anapäst.
[1] Nach dem Anapäst werden zum Beispiel die Wörter „Zauberei, Harmonie, Direktion, Sinfonie, Adaption, analog“ betont.
[1] Dem ersten Fuß der letzten Zeile wird oft eine leichte Silbe vorangestellt, so dass der Vers scheinbar wie ein Anapäst beginnt.[3]
[2]

Wortbildungen:

anapästisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Anapäst
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Anapäst“ (Wörterbuchnetz), „Anapäst“ (Zeno.org)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Anapäst
[1] The Free Dictionary „Anapäst
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Anapäst“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Anapäst“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Anapäst
[1] Duden online „Anapäst
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 84.
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Anapäst“
[1] Dieter Burdorf, Christoph Fasbender, Burkhard Moennighoff (Herausgeber): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2007, ISBN 978-3-476-01612-6, DNB 979626358, Seite 23.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0. Stichwort: „Anapäst“.
  2. wie zu lateinisch anapaestus, siehe Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „anapaestus“ (Zeno.org)
  3. Wikipedia-Artikel „Limerick (Gedicht)
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