Archipel

Archipel (Deutsch)

Substantiv, m, n

Singular 1Singular 2 Plural
Nominativ der Archipeldas Archipel die Archipele
Genitiv des Archipelsdes Archipels der Archipele
Dativ dem Archipel
dem Archipele
dem Archipel
dem Archipele
den Archipelen
Akkusativ den Archipeldas Archipel die Archipele

Worttrennung:

Ar·chi·pel, Plural: Ar·chi·pe·le

Aussprache:

IPA: [ˌaʁçiˈpeːl]
Hörbeispiele:  Archipel (Info),  Archipel (Info)
Reime: -eːl

Bedeutungen:

[1] Geografie: Bereich eines Meeres, in dem sich viele Inseln befinden
(früher wurde damit nur die Ägäis mit den griechischen Inseln gemeint, heutzutage werden auch andere Inselgruppen als Archipel bezeichnet)

Herkunft:

von italienisch arcipelago  it (seit dem 13. Jahrhundert in venezianischen Quellen), von altgriechisch: ἄρχι (archi)  grc („Haupt-“) und πέλαγος (pelagos)  grc („Meer“) als eine Bezeichnung für die „Ägäis“. Möglicherweise handelt es sich bei arcipelago aber auch um eine entstellende Wiedergabe von griechisch Aigá͞ion pélagos (Αἰγαῖον πέλαγος).[1]

Synonyme:

[1] Inselmeer, Inselwelt

Sinnverwandte Wörter:

[1] Inselgruppe, Inselhaufen, Inselansammlung

Beispiele:

[1] Feuerland ist ein Archipel, der oft auch zu Patagonien gezählt wird.
[1] „Das Archipel ist seit 100 Jahren autonom und entmilitarisiert – und möchte es gerne bleiben.“[2]
[1] „Neuseeland will daher heute zwei Schiffe mit Hilfsgütern in das Archipel schicken.“[3]
[1] „Entmilitarisiert, neutral und autonom: das Archipel Åland, das am 9. Juni 100-jähriges Bestehen mit einer Volksvertretung feierte, hat innerhalb Finnlands einen Sonderstatus.“[4]
[1] „Im Falle Chagos kam der IGH daher zum Ergebnis, dass das Archipel damals wie heute Bestandteil von Mauritius ist und die Abspaltung 1968 sowie die weitere Verwaltung durch Großbritannien dem Völkerrecht widersprechen.“[5]
[1] „Schließlich ist das Archipel von außen gut mit Strom versorgt – über ein Kabel aus Schweden.“[6]
[1] „Die Philippinen sind mit 7100 Inseln das größte Archipel der Welt.“[7]
[1] „Die Westfassade mit den spitzen alpinen Bergen und Graten, von denen das Archipel seinen Namen erhalten hat, stellt die schönste Seite Spitzbergens dar.“[8]
[1] „Das Seerechtsübereinkommen definiert das Archipel als eine Gruppe von Inseln, die so eng miteinander in Beziehung stehen, dass sie eine wirkliche geographische, wirtschaftliche und politische Einheit bilden, oder von alters her als solche angesehen worden sind (Art. 46 SRÜ).“[9]
[1] „Die Archipele Madeira und Azoren sind die ersten Gebiete außerhalb von Europa, die von Europäern besiedelt wurden.“[10]

Wortbildungen:

Bismarck-Archipel, Kanadisch-arktischer Archipel, Malaiischer Archipel, Toskanischer Archipel, Wilhelm-Archipel

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Archipel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Archipel
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [public] Referenz- und Zeitungskorpora (frei) „Archipel
[1] The Free Dictionary „Archipel
[1] Duden online „Archipel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalArchipel

Quellen:

  1. Archipel - Etymologie, DWDS
  2. Michael Frantzen: Ostsee-Archipel Åland – Nicht weit von Russland, ganz nah am Frieden. Deutschlandfunk Kultur, 8. Juni 2022, abgerufen am 25. August 2022.
  3. Nachbarstaaten senden Hilfe per Schiff. In: Tagesschau. 18. Januar 2022, abgerufen am 25. August 2022.
  4. Finnlands Eigentum und Russlands Einfluss. In: BR24. 15. Juli 2022, abgerufen am 25. August 2022.
  5. Michael Lins: Warum die Flagge von Mauritius zu Recht über dem Chagos-Archipel weht. In: Der Standard. 18. Februar 2022, abgerufen am 25. August 2022.
  6. Wolfgang Landmesser: Das Ökostrom-Archipel. In: Deutschlandfunk. 14. April 2020, abgerufen am 25. August 2022.
  7. Dieter J.G. Schneider: Das Südostasien-Geschäft. Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand. Springer, 2010, ISBN 978-3-409-13045-5, Seite 97 (Zitiert nach Google Books)
  8. Leonid Breitfuss: Das Nordpolargebiet. Springer, 1943, Seite 94 (Zitiert nach Google Books)
  9. Stephan Hobe: Einführung in das Völkerrecht. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5371-4, Seite 411 (Zitiert nach Google Books)
  10. Klaus-Günter Tiede: Viele Grüße aus Makaronesien. In: philatelie. Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten. Nummer 547, Januar 2023, ISSN 1619-5892, Seite 43., DNB 012758477.
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