Ausgrabung
Ausgrabung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Ausgrabung | die Ausgrabungen |
Genitiv | der Ausgrabung | der Ausgrabungen |
Dativ | der Ausgrabung | den Ausgrabungen |
Akkusativ | die Ausgrabung | die Ausgrabungen |
Worttrennung:
- Aus·gra·bung, Plural: Aus·gra·bun·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈaʊ̯sˌɡʁaːbʊŋ]
- Hörbeispiele: Ausgrabung (Info)
Bedeutungen:
- [1] die Stelle, an der Ruinen oder Fossilien freigelegt wurden
- [2] das Freilegen von Vorgeschichtlichem (zum Beispiel Ruinen oder Siedlungen) oder Fossilien
- [3] übertragen, umgangssprachlich: das Hervorholen von etwas längst Vergessenem
Herkunft:
- als archäologischer Fachterminus belegt seit dem 18. Jahrhundert[1]
- strukturell: Ableitung zum Stamm des Verbs ausgraben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Beispiele:
- [1] Morgen geht es zur Besichtigung der Ausgrabungen im Norden der Insel.
- [2] Im Sommer wird Marlies an einer Ausgrabung in Polen teilnehmen.
- [2] Es ist noch unklar, wie das Institut die geplanten Ausgrabungen in Trier finanzieren will.
- [2] „Meyer leitet die Ausgrabungen am Harzhorn, wo im Jahr 233 Germanen und Römer erbittert gegeneinander wüteten.“[2]
- [2] „Wo schriftliche Überlieferungen fehlen, helfen uns die Archäologen mit ihren Ausgrabungen weiter.“[3]
- [2] „Archäologen entdeckten den Ort 1966 auf Luftbildaufnahmen, Ausgrabungen erbrachten Gräben mit 150 und 180 m Länge, die einen rechteckigen Bezirk abgrenzen.“[4]
- [2] „Bei Ausgrabungen in Manching stießen Archäologen auf das winzige Knöchelchen eines Fisches.“[5]
- [3] Die Ausgrabung dieses alten Schmökers hättest du dir sparen können.
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] die Stelle, an der Ruinen oder Fossilien freigelegt wurden
|
[2]
[3] übertragen, umgangssprachlich: das Hervorholen von etwas längst Vergessenem
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ausgrabung“
- [2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ausgrabung“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „graben“.
- Angelika Franz: Reicher Bauer, großer Stall. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 41-52, Zitat Seite 43.
- Peter Kolb: Wer waren die Kelten?. Juniorkatalog. 2. Auflage. Museums-Pädagogisches Zentrum, München 1994, Seite 12.
- Ulrich Magin: Keltische Kultplätze in Deutschland. Geschichte und Mythos einer rätselhaften Kultur. Nikol, Hamburg 2019, ISBN 978-3-86820-535-0, Seite 91.
- Dirk Husemann, Jutta Wieloch: Wo das Handwerk goldenen Boden hatte. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 5: Die Kelten, 2017, Seite 68-77, Zitat Seite 71.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Aufgrabung
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