Balsam
Balsam (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Balsam | die Balsame |
Genitiv | des Balsams | der Balsame |
Dativ | dem Balsam | den Balsamen |
Akkusativ | den Balsam | die Balsame |
Worttrennung:
- Bal·sam, Plural: Bal·sa·me
Aussprache:
- IPA: [ˈbalzaːm]
- Hörbeispiele: Balsam (Info)
Bedeutungen:
- [1] dickflüssiges Gemisch aus Baumharz und ätherischen Ölen
- [2] übertragen: Linderung für körperlichen und/oder seelischen Schmerz
Herkunft:
- mittelhochdeutsch balsame, althochdeutsch balsamo, im 11. Jahrhundert von lateinisch balsamum → la „Balsamstrauch, -harz“ entlehnt, das weiter auf griechisch βάλσαμον (balsamon☆) → grc und letztlich hebräisch … ? (bāsām) → he zurückgeht[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Linderungsmittel, Salbe, Salböl
- [2] Aufheiterung, Aufrichtung, Beruhigung, Linderung, Trost, Tröstung, Wohltat, Zusprache, Zuspruch
Oberbegriffe:
- [1] Einreibemittel, Heilmittel, Linderungsmittel
Beispiele:
- [1] „Tatsächlich hatte ich den Mann gekannt, ebenso wie ihn die ganze Stadt Venedig an dem Verkaufsstand für einen Balsam gekannt haben mußte.“[2]
- [1] „Der junge Mann fühlte seine Gesundheit allmählich hergestellt, des Balsames wunderbare Kraft hatte sich nun vollkommen bewährt, und er konnte bereits ohne Schmerz umherwandeln.“[3]
- [2] "Ein Meer von Balsam ist die Zeit,
- Was hat sie alles nicht geheilt!
- Die falschen und die wahren Schmerzen,
- Die man zu schaffen sich beeilt."
- (Ein Meer von Balsam ist die Zeit, Gedichte, z. n. Projekt Gutenberg)
- [2] "… »Wehe über meine ganze Sippschaft! Habe ich Euch nicht schon gesagt, daß dem so ist?« sprach Sancho. »Mache dir darum keinen Kummer, Freund«, erwiderte Don Quijote, »denn ich will nunmehr den köstlichen Balsam bereiten, mittels dessen wir in einem Nu heil sein werden.« …" (Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha, Roman, z. n. Projekt Gutenberg)
- [2] "… Daß du mild ihn segnest, nenn' ich dir
- Meines Althof's lieben, theuren Namen.
- Dieser rühmt sich brüderlich mit mir,
- Geisterfürst, aus deinem Göttersamen.
- Mir entgegen wallt sein Bruderherz,
- Mir im Trauer- wie im Freudenkleide.
- Balsam gießt er oft mir in den Schmerz,
- Würze streuet er in meine Freude. …"
- (An den Apollo, Gedichte, z. n. Projekt Gutenberg)
- [2] „Das war natürlich Balsam für meine Ohren, und ich beeilte mich zu antworten, daß ich auf der Suche nach dem gefährlichen Leben sei.“[4]
- [2] „Ich dachte, der Anblick seines Heiligtums wäre der beste Balsam für das Leid, das man ihm angetan hatte.“[5]
Redewendungen:
- [2] Balsam für die Seele
- [2] Balsam für Herz und Seele
- [2] Ein gutes Essen ist Balsam für die Seele
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] duftender Balsam, glitschiger Balsam, heilender Balsam, konservierender Balsam, schmerzlindernder Balsam
Wortbildungen:
- balsamieren, Balsamierung, einbalsamieren, Einbalsamierung, Perubalsam
Übersetzungen
[1] dickflüssiges Gemisch aus Baumharz und ätherischen Ölen
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[2] übertragen: Linderung für körperlichen und/oder seelischen Schmerz
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Balsam“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Balsam“
- [1, *] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Balsam“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Balsam“
- [1, 2] The Free Dictionary „Balsam“
- [1, 2] Duden online „Balsam“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Balsam“, Seite 86.
- Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 147.
- Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 87. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
- Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 42. Erstausgabe 1936.
- Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 175. Englisches Original 1917.
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