Blasphemie
Blasphemie (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Blasphemie | die Blasphemien |
Genitiv | der Blasphemie | der Blasphemien |
Dativ | der Blasphemie | den Blasphemien |
Akkusativ | die Blasphemie | die Blasphemien |
Worttrennung:
- Blas·phe·mie, Plural: Blas·phe·mi·en
Aussprache:
- IPA: [ˌblasfeˈmiː]
- Hörbeispiele: Blasphemie (Info)
- Reime: -iː
Bedeutungen:
- [1] Religion: Gotteslästerung; die Schmähung von etwas Heiligem oder Göttlichem
- [2] übertragen: Kritik an einer allgemein anerkannten oder respektierten Person, Sache oder Idee
Herkunft:
- Im 16. Jahrhundert aus dem gleichbedeutenden kirchenlateinischen blasphemia → la entlehnt. Der lateinische Begriff seinerseits geht zurück auf das griechische, ebenfalls gleichbedeutende βλασφημία (blasphēmia☆) → grc zurück. Zugrunde liegt das griechische Verb für schmähen, lästern βλασφημεῖν (blasphēmein☆) → grc. Das Wort wurde um 1500 aus dem Kirchenlateinischen entlehnt.[1]
Synonyme:
- [1] Gotteslästerung
- [1, 2] Lästerung, Spott
Gegenwörter:
- [1] Lobpreisung, Anbetung
Beispiele:
- [1] Er wurde der Blasphemie angeklagt.
- [1] „Schmäh- und Drohbriefe werfen mir Blasphemie vor.“[2]
- [1] „1905 wurde Julio Flóres wegen Blasphemie des Landes verwiesen.“[3]
- [1] „Es ist noch gar nicht so lange her, da wäre man für solche Blasphemie leicht im Gefängnis gelandet.“[4]
- [1] „Aus der Tatsache, daß schon den kleinsten Kindern Gebete, Bibeltexte und religiöse Glaubensinhalte eingebleut werden, ergeben sich gerade hier kindliche Fehlleistungen, die, mit Erwachsenenaugen betrachtet, natürlich den Charakter der atheistischen Blasphemie erreichen und somit zugleich auch zum Kapitel des konfessionellen Witzes gehören.“[5]
- [2] Kritik an Linux ist für manche Open-Source-Anhänger reine Blasphemie.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1, 2] reine Blasphemie
Wortbildungen:
- [1, 2] blasphemieren, blasphemisch, Blasphemist
- [1] Blasphemiker
Übersetzungen
[1] Religion: Gotteslästerung; die Schmähung von etwas Heiligem oder Göttlichem
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[2]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Blasphemie“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blasphemie“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Blasphemie“
- [1] The Free Dictionary „Blasphemie“
- [1] Duden online „Blasphemie“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Blasphemie“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Blasphemie“.
- Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2010, Seite 297. ISBN 978-3-426-78408-2.
- Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 60. Norwegisches Original 2016.
- Hellmuth Karasek: Das find ich aber gar nicht komisch. Geschichte in Witzen und Geschichten über Witze. Quadriga, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-075-4, Seite 40.
- Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 96.
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