lästern

lästern (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichlästere
dulästerst
er, sie, eslästert
Präteritum ichlästerte
Konjunktiv II ichlästerte
Imperativ Singularlästere!
Plurallästert!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gelästert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:lästern

Worttrennung:

läs·tern, Präteritum: läs·ter·te, Partizip II: ge·läs·tert

Aussprache:

IPA: [ˈlɛstɐn]
Hörbeispiele:  lästern (Info)
Reime: -ɛstɐn

Bedeutungen:

[1] veraltet: durch verächtliches Gerede beleidigen (insbesondere Gott, etwas Heiliges)
[2] subjektive und abwertende Kritik äußern

Herkunft:

Etymologie: von mittelhochdeutsch lestern  gmh aus althochdeutsch lastiron  gohschmähen, beschimpfen“, einer Ableitung von Laster in der originären Bedeutung „Schmähung[1]
Wortbildungsanalyse: Derivation (Ableitung) des Substantivs Laster durch Konversion des Verbstamms

Synonyme:

[1] blasphemieren, schmähen
[2] ablästern, herziehen, klatschen, kritisieren, spotten

Beispiele:

[1] „Kein Haar unseres Hauptes, kein Spatz am Dache fällt ohne den Willen des Herrn – sollen Menschenbrüder umsonst gefallen sein? Nein und nein und tausendmal nein! Wir würden Gott lästern, wollten wir es behaupten.“[2]
[1] „Heuchlerische Duckmäuser, die unter der Last ihrer geheimen Sünden niedergebeugt einherschleichen, wagen es, ein Zeitalter zu lästern, das vielleicht das heiligste ist von allen seinen Vorgängern und Nachfolgern, ein Zeitalter, das sich opfert für die Sünden der Vergangenheit und für das Glück der Zukunft, ein Messias unter den Jahrhunderten […].“[3]
[2] In der Mittagspause sitzen die Mitarbeiter der Abteilung täglich zusammen in der Kantine und lästern über ihren Chef.
[2] „Warum lästern immer alle über Angela Merkels Frisur?“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Gott lästern
[2] über jemanden lästern; über etwas lästern

Wortbildungen:

Adjektive: lästerlich, lästernd
Subjektive: Geläster, Gotteslästerung, Lästerei, Lästerer, Lästermaul, Lästern, Lästerrede, Lästerstein, Lästerung, Lästerzunge
Verben: verlästern

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „lästern
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „lästern
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portallästern
[1] The Free Dictionary „lästern
[1, 2] Duden online „lästern

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1051, Eintrag „lästern“.
  2. Alois Klug: Aus Rübezahls Bergwelt. In: Projekt Gutenberg-DE. (Deeplink obsolet, URL).
  3. Heinrich Heine  WP: Englische Fragmente. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel XIII: Die Befreiung (URL).
  4. Werbinich: Angela Merkel? In: Der Tagesspiegel Online. 27. Mai 2005 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2013).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Laster, Lasten
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