Chondrit
Chondrit (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Chondrit | die Chondrite |
Genitiv | des Chondrits | der Chondrite |
Dativ | dem Chondrit | den Chondriten |
Akkusativ | den Chondrit | die Chondrite |
Worttrennung:
- Chon·drit, Plural: Chon·dri·te
Aussprache:
- IPA: [çɔnˈdʁiːt], [çɔnˈdʁɪt]
- Hörbeispiele: Chondrit (Info), Chondrit (Info)
- Reime: -iːt
Bedeutungen:
- [1] Astronomie: weitgehend aus Chondren aufgebauter Steinmeteorit
- [2] Geologie: pflanzlichen Fossilien ähnelnde Verzweigungen in Gesteinen
Herkunft:
- Wortbildungselement chondr- „Körnchen“ aus altgriechisch χόνδρος (chondros☆) → grc „Stückchen, Korn“ und dem Suffix -it „Minerale und Gesteine bezeichnend“ nach lateinisch -itus → la von altgriechisch -ιτης (-itēs☆) → grc[1][2]
Gegenwörter:
- [1] Achondrit
Oberbegriffe:
- [1] Steinmeteorit, Meteorit
- [2] Textur, Oberflächenstruktur
Unterbegriffe:
- [1] Enstatit-Chondrit, Kakangari-Chondrit, Rumuruti-Chondrit
Beispiele:
- [1] Auch Chondrite sind Kollisionsschutt, gehörten jedoch zu Himmelskörpern, die niemals aufschmolzen.[3]
- [1] Schon bald erwies sich der Murchison-Meteorit als wahrer Schatz für die Forschung. Er gehört zu den primitiven kohligen Chondriten, die seit ihrer Entstehung im solaren Urnebel vor 4,56 Milliarden Jahren fast unverändert erhalten geblieben sind.[4]
- [1] Bischoff: „Gewöhnliche Chondrite, mit rund 70 Prozent die häufigste Klasse, enthalten hauptsächlich das Mineral Olivin. Neuschwanstein besitzt dagegen überhaupt kein Olivin.“[5]
- [2] Das ausgeschiedene Sediment ist heller, weil Verwertbares verdaut wurde; Chondriten werden diese Spuren genannt. Früher wurden sie als Seegrasabdrücke angesprochen, aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit diesen Pflanzen.[6]
- [2] Die hier gefundenen fiederförmig geästeten Chondriten ähneln im Gegensatz zu den andersgeformten Chondriten der Oberkreide, den Unterkreideformen, was aus dem Wienerwald bestätigt werden kann.[7]
- [2] Auch andere bituminöse und pflanzliche Reste wie Fucoiden und Chondriten kann man in diesen Schichten finden.[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] gewöhnliche, kohlige, primitive Chondrite
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] weitgehend aus Chondren aufgebauter Steinmeteorit
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[2] pflanzlichen Fossilien ähnelnde Verzweigungen in Gesteinen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Chondrit“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Chondrit“ – nur Beispiele
- [1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 „Chondrit“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seiten 260, 661
- Hermann Menge, Karl-Heinz Schäfer, Bernhard Zimmermann: Langenscheidt, Taschenwörterbuch Altgriechisch. Neubearbeitung. 13. Auflage. Langenscheidt, Berlin und München 2008, ISBN 978-3-468-11032-0, Seite 452.
- Erwin Lausch: Bomben aus dem All. In: Zeit Online. 9. August 1996, ISSN 0044-2070 (URL).
- Thomas Bürke: Sternenstaub auf Erden. In: Bild der Wissenschaft online. Nummer 12/2009, ISSN 0006-2375, Seite 41 (URL).
- Thorsten Dambeck: Der Neu-Schwanstein. In: Bild der Wissenschaft online. Nummer 1/2004, ISSN 0006-2375, Seite 57 (URL).
- Urweltmuseum Aalen: Kurzführer
- Geologische Bundesanstalt, G. Götzinger, Bericht (1949), Seite 57
- Geologischen Gesellschaft in Wien: Ferdinand Aberer, Beiträge zur Stratigraphie und Tektonik, Seite 8
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: chondral, Chondren, Chondritis
- Anagramme: Dornicht
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