Direktentlehnung
Direktentlehnung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Direktentlehnung | die Direktentlehnungen |
Genitiv | der Direktentlehnung | der Direktentlehnungen |
Dativ | der Direktentlehnung | den Direktentlehnungen |
Akkusativ | die Direktentlehnung | die Direktentlehnungen |
Worttrennung:
- Di·rekt·ent·leh·nung, Plural: Di·rekt·ent·leh·nun·gen
Aussprache:
- IPA: [diˈʁɛktʔɛntˌleːnʊŋ]
- Hörbeispiele: Direktentlehnung (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Entlehnung eines Wortes oder anderen sprachlichen Einheit direkt aus der Herkunftssprache (ohne den Entlehnungsweg über eine oder mehrere andere Sprachen)
Herkunft:
- Determinativkompositum aus direkt und Entlehnung
Oberbegriffe:
- [1] Entlehnung
Beispiele:
- [1] „Dieser enthielt nicht nur viele Direktentlehnungen aus dem Westjiddischen, sondern auch Lehnbildungen nach jiddischen Vorbildern.“[1]
- [1] „Für die zentralen polnischen Dialekte in Oberschlesien ist die Herkunft aus einer Direktentlehnung plausibler als die Vermittlung aus dem Tschechischen. “[2]
- [1] „Die Richtung des Entlehnungsprozesses ist durch die Direktentlehnung von litauisch sierà aus slawisch syrá völlig eindeutig, d.h. vom Ostslawischen ins Litauische.“[3]
- [1] „Die letztgenannten lassen sich am besten als Direktentlehnungen aus dem Deutschen erklären.“[4]
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1]
Quellen:
- Roland Gruschka: Westjiddisch an Rhein und Main und im übrigen Europa. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 15-40, Zitat Seite 32.
- Thomas Menzel, Gerd Hentschel, unter Mitarbeit von Pavel Jančák und Jan Balhar: Wörterbuch der deutschen Lehnwörter im Teschener Dialekt des Polnischen, 2., ergänzte und korrigierte elektronische Ausgabe von Studia Slavica Oldenburgensia, Band 10, hrsg. von Rainer Grübel und Gerd Hentschel, Bibliotheks- und Informationssystem der Universität, Oldenburg 2003, Seite 4. Aufgerufen am 29.4.14.
- Rainer Eckert: Eine Slawische une Baltische Erdgottheit, in: Studia Mythologica Slavica II, 1999, Seite 207-218, Zitat Seite 210. Kursiv gedruckt: sierà und syrá. Abkürzungen aufgelöst. Aufgerufen am 29.4.14.
- Wörterbuch der deutschen Lehnwörter im Teschener Dialekt des Polnischen, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Aufgerufen am 29.4.14.
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