Größenwahn

Größenwahn (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Größenwahn
Genitiv des Größenwahns
Dativ dem Größenwahn
Akkusativ den Größenwahn

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Grössenwahn

Worttrennung:

Grö·ßen·wahn, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɡʁøːsn̩ˌvaːn]
Hörbeispiele:  Größenwahn (Info),  Größenwahn (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] schmeichelnde Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten
[2] aus [1] sich ableitendes Bedürfnis nach Anerkennung

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.[1]
Determinativkompositum aus den Substantiven Größe und Wahn sowie dem Fugenelement -n

Synonyme:

[1, 2] Megalomanie, Gigantomanie
[2] Geltungssucht

Beispiele:

[1, 2] Größenwahn war und ist Merkmal der meisten Diktatoren.
[1] „Johann Eckert hatte schon immer unter Größenwahn gelitten.“[2]
[1] „Alle waren dem Größenwahn verfallen.“[3]
[1] „In seinem Größenwahn öffnete und schloss er die Mine der Hoffnung, wie es ihm passte, obwohl ganz Stadtland von besagter Mine lebte.“[4]

Wortbildungen:

größenwahnsinnig

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Größenwahn
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Größenwahn
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Größenwahn
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGrößenwahn
[2] Duden online „Größenwahn

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „groß“.
  2. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 70. Polnisches Original 2015.
  3. Kristina Läsker: „Vaterlandslose Gesellen“. In: Stern. Nummer Heft 10, 2017, Seite 54–59, Zitat Seite 58.
  4. Fiston Mwanza Mujila: Tram 83. Zsolnay, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05797-5, Seite 107. Französisches Original 2014.
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