Hiattrenner

Hiattrenner (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Hiattrenner die Hiattrenner
Genitiv des Hiattrenners der Hiattrenner
Dativ dem Hiattrenner den Hiattrennern
Akkusativ den Hiattrenner die Hiattrenner

Worttrennung:

Hi·at·tren·ner, Plural: Hi·at·tren·ner

Aussprache:

IPA: [hiˈaːtˌtʁɛnɐ]
Hörbeispiele:  Hiattrenner (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: phonetischer Einschub, der einen Hiat verhindert

Herkunft:

Zusammenbildung aus dem Syntagma „(einen) Hiat trennen)“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Synonyme:

[1] Hiattilger

Beispiele:

[1] „Die frühneuhochdeutsche Zeit benutzt dieses h in der Schreibung einerseits als Dehnungszeichen…, andererseits erscheint es als Hiattrenner, so neuhochdeutsch sehen (…), ziehen (…).“[1]
[1] „Solche Lautfolgen sind vielfach unbequem, weshalb Gleitlaute eingeschoben werden, die sogenannten Hiattrenner.[2]
[1]„ Dagegen ergibt die Annahme eines Optativs zu einem nan-Verb eine brauchbare Struktur (wobei anzunehmen wäre, daß das h, falls wirklich intendiert, ein Hiattrenner wäre)“…[3]
[1] „Ein -h- als umgekehrte Schreibung (oder echter Hiattrenner?) ist nicht eben häufig…“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Hiat#Hiatvermeidung im Deutschen

Quellen:

  1. Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, S. 113. Abkürzungen aufgelöst; kursiv: h, sehen, ziehen.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite XXXVIII. Fett gedruckt: Hiattrenner.
  3. Runische Schriftkultur, Seite 76. Kursiv gedruckt: nan.
  4. Reallexikon der germanischen Altertumskunde, S. 175.
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