Impotenz

Impotenz (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Impotenz die Impotenzen
Genitiv der Impotenz der Impotenzen
Dativ der Impotenz den Impotenzen
Akkusativ die Impotenz die Impotenzen

Worttrennung:

Im·po·tenz, Plural: Im·po·ten·zen

Aussprache:

IPA: [ˈɪmpoˌtɛnt͡s], [ˌɪmpoˈtɛnt͡s]
Hörbeispiele:  Impotenz (Info)
Reime: -ɛnt͡s

Bedeutungen:

[1] Unfähigkeit des Mannes, ein Kind zu zeugen
[2] Unfähigkeit des Mannes zum Geschlechtsverkehr
[3] geistige Unfähigkeit

Abkürzungen:

Imp.

Herkunft:

von gleichbedeutend spätlateinisch impotentia  la „Ohnmacht, Schwäche“; Bedeutung [1] und [2] seit 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, Bedeutung [3] seit 20. Jahrhundert belegt[1][2]

Synonyme:

[1, 2] Erektionsschwäche
[3] Unvermögen

Gegenwörter:

[1–3] Potenz

Beispiele:

[1] „Sie verzehrte sich vor Kummer, denn da sie von der Impotenz meines Bruders nichts ahnte, bildete sie sich ein, er enthalte ihr nur deshalb den Gegenstand ihres Verlangens vor, weil er ihre Liebe nicht erwidere; der Irrtum war entschuldbar, denn ihr Mann sah aus wie ein Herkules und war es auch in allen Bereichen, außer dort, wo sie es sich gewünscht hätte.“[3]
[1, 2] „So befriedigend es auch für ihn war, nach zweijähriger Impotenz wieder über seine Manneskraft zu verfügen - es hatte damit geendet, daß er das Gesicht zur Wand gedreht hatte.“[4]
[2] „Da niemand so potent sein kann, wie die Potenzwitze vortäuschen, verfolgen sie offensichtlich den Zweck, die Furcht vor der Impotenz zu leugnen, oder die Befürchtung zu beschwichtigen, man sei nicht fähig, eine Frau zu lieben oder zu befriedigen.“[5]
[2] „Flucht ist nicht so ungefährlich; man entkommt zwar im Augenblick, holt sich dafür aber einen solchen neurotischen Schock, daß er zur Impotenz führen kann.“[6]
[2] „Das Leben von Zuckermans Bruder Henry, einem scheinbar ausgeglichenen Zahnarzt und Familienvater, ist ein so trostloser Trott, dass er sich lieber einer lebensgefährlichen Bypass-Operation unterzieht, als die durch Betablocker hervorgerufene Impotenz in Kauf zu nehmen und auf die Blowjobs seiner Assistentin Wendy zu verzichten.“[7]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Impotenz
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Impotenz
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalImpotenz
[1, 2] The Free Dictionary „Impotenz
[1–3] Duden online „Impotenz

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: Impotenz.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Potenz“.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 12.
  4. Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 154. Englisches Original 1991.
  5. Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 162.
  6. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 281. Erstmals 1956 erschienen.
  7. Blake Bailey: Philip Roth. Biografie. Hanser, München 2023 (übersetzt von Dirk van Gunsteren, Thomas Gunkel), ISBN 978-3-446-27612-3, Seite 585 f. Englisch 2021 erschienen.
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