Kesseltreiben

Kesseltreiben (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Kesseltreiben die Kesseltreiben
Genitiv des Kesseltreibens der Kesseltreiben
Dativ dem Kesseltreiben den Kesseltreiben
Akkusativ das Kesseltreiben die Kesseltreiben

Worttrennung:

Kes·sel·trei·ben, Plural: Kes·sel·trei·ben

Aussprache:

IPA: [ˈkɛsl̩ˌtʁaɪ̯bn̩]
Hörbeispiele:  Kesseltreiben (Info),  Kesseltreiben (Info)

Bedeutungen:

[1] Jägersprache: Treibjagd auf freiem Feld (vor allem auf Hasen), wobei Schützen und Treiber eine große Fläche zunächst kreisförmig umgeben, sich dann gemeinsam langsam in Richtung Mitte bewegen und das Wild dabei aufscheuchen beziehungsweise zusammentreiben
[2] übertragen: rücksichtslose, planmäßige Hetze gegen eine Person (des öffentlichen Lebens) oder gegen eine Institution, Partei oder dergleichen

Herkunft:

belegt seit dem 19. Jahrhundert (im 18. Jahrhundert bereits „Kesseljagen“)[1]

Synonyme:

[1] Österreich: Kreisjagd

Sinnverwandte Wörter:

[2] Hetzjagd, Hetzkampagne, Pogrom, Verleumdungskampagne

Oberbegriffe:

[1] Treibjagd, Jagd

Beispiele:

[1] „Bei der heutigen Feldjagd wurden in einer Streife und 2 Kesseltreiben von 12 Schützen 872 Hasen und 2 Hühner, zusammen 874 Kreaturen erlegt.“[2]
[2] „Die Deutsche Bank sieht in der Veröffentlichung des Textes im Umfeld des Prozessbeginns gegen Josef Ackermann ein Indiz für ein Kesseltreiben gegen den Chef des Hauses.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kesseltreiben
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kesseltreiben
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kesseltreiben
[1, 2] The Free Dictionary „Kesseltreiben
[1, 2] Duden online „Kesseltreiben

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Kesseltreiben
  2. Sport und Jagd. In: Naumburger Kreisblatt für Stadt und Kreis Naumburg, 26. November 1911 (zitiert nach DWDS).
  3. Deutsche Bank empört über Hochhuth. In: Der Tagesspiegel, 21. Januar 2004 (zitiert nach DWDS).
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