Hetze
Hetze (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Hetze | die Hetzen |
Genitiv | der Hetze | der Hetzen |
Dativ | der Hetze | den Hetzen |
Akkusativ | die Hetze | die Hetzen |
Worttrennung:
- Het·ze, Plural: Het·zen
Aussprache:
- IPA: [ˈhɛt͡sə]
- Hörbeispiele: Hetze (Info)
- Reime: -ɛt͡sə
Bedeutungen:
- [1] extreme Eile
- [2] Beförderung einer aggressiven Stimmung und/oder Aktion gegen jemanden/etwas
- [3] Jagd, bei der das Wild gehetzt wird
- [4] regional, abwertend: eine unbestimmt große Gruppe
Herkunft:
- Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs hetzen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -e
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Eile, Hast
- [2] Verfolgung
Unterbegriffe:
- [2] Kriegshetze
- [3] Sauhetze
Beispiele:
- [1] „Wir haben uns fest vorgenommen, dieses Erlebnis nachzuholen, dann aber nicht in Hetze, sondern in aller Ruhe.“[1]
- [1] „Zudem seien sie nun ihretwegen in einer fürchterlichen Hetze.“[2]
- [1] „Ruhig ließ er ihm die Zügel auf dem Sattelknopf liegen und trat rasch durch die Tür, während sein Pony zuerst den schöngeformten Hals schüttelte, so daß der weiße Schaum ringsum flog, und dann mit dem rechten Vorderhuf den Boden zerscharrte und stampfte, als ob es ungeduldig auf den Herrn warte und die Hetze so schnell wie möglich fortzusetzen wünsche.“[3]
- [2] „Ein halbes Jahr später erreichte die ausländerfeindliche Hetze ihren nächsten Höhepunkt.“[4]
- [2] „Sie plündern und haben mit böser antijüdischer Hetze begonnen.“[5]
- [3] „Nicht umsonst heißt es in der Jagdliteratur »Wenn bei freier Arbeit des Hundes die Gefahr besteht, dass er sich mit der Halsung verhängen könnte, ist ihm diese vorher abzunehmen. Besonders bei Bauarbeit, Wasserarbeit, Hetze und auch beim Stöbern im schwierigen Gelände«.“[6]
- [4] Da ist vielleicht ein Trunkenbold von Vater, eine Schlumpe von Mutter, eine Hetze schmutziger, verwilderter Geschwister.[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [4] eine Hetze Kinder
Wortbildungen:
- Tierhetze
Übersetzungen
[2] Beförderung einer aggressiven Stimmung und/oder Aktion gegen jemanden/etwas
[3] Jagd, bei der das Wild gehetzt wird
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[4] regional, abwertend: eine unbestimmt große Gruppe
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–3] Wikipedia-Artikel „Hetze“
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hetze“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Hetze“
- [1, 2] The Free Dictionary „Hetze“
- [1–3] Duden online „Hetze“
Quellen:
- Petra Oelker: Immer wieder!. In: Zeit Online. Nummer 16, 13. April 2000, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 12. August 2018).
- Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 46.
- Friedrich Gerstäcker: Die Flußpiraten des Mississippi. Goldmann, München 1964, Seite 258. Zuerst 1848 erschienen.
- Mehmet Gürcan Daimagüler: Kein schönes Land in dieser Zeit. Das Märchen von der gescheiterten Integration. Goldmann, München 2013, ISBN 978-3-442-15737-2, Seite 217.
- Kressmann Taylor; mit einem Nachwort von Elke Heidenreich: Adressat unbekannt. 8. Auflage. Atlantik, Hamburg 2021 (Originaltitel: Address Unknown, übersetzt von Dorothee Böhm aus dem amerikanischen Englisch), ISBN 978-3-455-65082-2, Seite 26 (Erstauflage 2015; deutschsprachige Erstausgabe bei Hoffmann und Campe, Hamburg 2000; amerikanische Originalausgabe erschien 1938 im Story Magazine).
- Junge komm bald wieder. In: Jäger. 13. Dezember 2010, abgerufen am 12. August 2018.
- Friedrich Spielhagen: Faustulus. Fünftes Tauend, Leipzig 1898, S. 104f, online.
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