Hast
Hast (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Hast | — |
Genitiv | der Hast | — |
Dativ | der Hast | — |
Akkusativ | die Hast | — |
Worttrennung:
- Hast, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [hast]
- Hörbeispiele: Hast (Info)
- Reime: -ast
Bedeutungen:
- [1] Ausführung von Tätigkeiten in großer Geschwindigkeit unter innerer Anspannung
- [2] unüberlegte, vorschnelle Ausführung von Tätigkeiten
Herkunft:
- Aus altniederfränkisch *haist „Heftigkeit“, altfranzösisch haste → fro „Hast, Eile“ wird das mittelniederdeutsch hast → gml „Eifer, Eile, Zorn“ gebildet und im 16. Jahrhundert in der Bedeutung von "Eile, Überstürzung" in die Literatursprache übernommen.[1]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] Bedächtigkeit, Ruhe
- [2] Gelassenheit
Oberbegriffe:
- [1] Geschwindigkeit
- [2] Planlosigkeit
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Warum diese Eile, diese fast krankhafte Hast?[2]
- [1] Gleich hinter ihnen erschien Tatjana Wlaßjewna – sie wies mit der Hand nach Ilja und sprach in atemloser Hast: »Er hat uns gestanden … daß er den Geldwechsler Poluektow ermordet hat … damals, erinnern Sie sich?«[3]
- [1] Das trieb zu neuer, wilder Hast …[4]
- [1] „Mit blechernen Löffeln schöpften sie aus einfachen Metallschüsseln eine heiße Flüssigkeit, die sie mit einer gewissen Hast zum Munde führten.“[5]
- [2] Man hatte in der Hast eine feine Kindergeige ergriffen, die Tazita aus der Frühzeit besaß.[6]
- [2] Und mit überstürzter Hast empfahl er sich.[7]
- [2] Er sattelte das Pferd und ritt in aller Hast fort.[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [*] atemlose, keine, krankhafte, ohne, plötzliche, überstürzte, unaufhaltsame, ungewohnte, ungewöhnliche, wilde Hast
Übersetzungen
[1] Ausführung von Tätigkeiten in großer Geschwindigkeit unter innerer Anspannung
|
[2] unüberlegte, vorschnelle Ausführung von Tätigkeiten
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Hast“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hast“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hast“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Hast“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 514, Eintrag „Hast“.
- Alois Klug: Aus Rübezahls Bergwelt. In: Projekt Gutenberg-DE. (Deeplink obsolet, URL).
- Maxim Gorki → WP: Drei Menschen. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel XXVI (URL).
- Jacob Elias Poritzky: Meine Hölle. Sammlung manschlicher Dokumente. Hugo Schildberger Verlag, Berlin 1906 (zitiert nach Google Books).
- Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 12. Entstanden in der Zeit 1942 - 1946.
- Carl Hauptmann → WP: Schicksale. In: Projekt Gutenberg-DE. Der Südenvogel (URL).
- Wikisource-Quellentext „Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Neunzehntes Kapitel.“
- Wikisource-Quellentext „Brüder Grimm: Die klugen Leute“
Ähnliche Wörter (Deutsch):
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.