Keusche

Keusche (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Keusche die Keuschen
Genitiv der Keusche der Keuschen
Dativ der Keusche den Keuschen
Akkusativ die Keusche die Keuschen

Worttrennung:

Keu·sche, Plural: Keu·schen

Aussprache:

IPA: [ˈkɔɪ̯ʃə]
Hörbeispiele:  Keusche (Info)
Reime: -ɔɪ̯ʃə

Bedeutungen:

[1] österreichisch: Bauernhaus von geringer Größe
[2] österreichisch, abwertend: ärmliches, verfallenes Haus

Herkunft:

frühe Entlehnung aus dem Slowenischen vom Substantiv chyša  sl, nunmehr hiša  slHaus[1]

Synonyme:

[2] Bruchbude, Loch

Oberbegriffe:

[1] Bauernhaus
[2] Haus

Beispiele:

[1] Das in felsigen Stufen unterhalb der Burg gebaute Vorwerk wurde als Keusche adaptiert und ist auch heute noch bewohnt.[2]
[1] Das Wohnhaus von Joseph Mohrs Vater und dessen Vorfahren, die "Schargler Keusche", steht noch heute als Kulturdenkmal im Ortsteil Stranach.[3]
[2] Alles, was der protzige, künftige Schwiegersohn für die Alte tat, war, daß er ihr bei beginnendem Winter erlaubte, aus ihrer verfallenen Keusche in das Kleebinder-Häusel zu übersiedeln.[4]
[2] Als Paradigma dafür erscheint ein altes Ehepaar, deren ärmliche Keusche weder über Strom noch Wasseranschluss verfügt: …[5]

Wortbildungen:

Keuschler

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Keusche
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKeusche
[1, 2] The Free Dictionary „Keusche
[1, 2] Duden online „Keusche
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Keusche“ auf wissen.de
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Keusche
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Keusche

Quellen:

  1. Robert Sedlaczek et al.: Wörterbuch der Alltagssprache Österreichs. 1. Auflage. Haymon Taschenbuch, Innsbruck/Wien 2011, ISBN 978-3-85218-873-7, Seite 150.
  2. Wikipedia-Artikel „Burgruine Liemberg“ (Stabilversion).
  3. Wikipedia-Artikel „Mariapfarr“ (Stabilversion).
  4. Ludwig Anzengruber  WP: Der Sternsteinhof. In: Projekt Gutenberg-DE. 21. Kapitel (URL).
  5. Uwe Schütte: Unterwelten. Zu Leben und Werk von Gerhard Roth. Residenz Verlag, 2013, ISBN 9783701743674 (zitiert nach Google Books).
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