Kilbe

Kilbe (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Kilbe die Kilben
Genitiv der Kilbe der Kilben
Dativ der Kilbe den Kilben
Akkusativ die Kilbe die Kilben

Worttrennung:

Kil·be, Plural: Kil·ben

Aussprache:

IPA: [ˈkɪlbə]
Hörbeispiele:  Kilbe (Info)
Reime: -ɪlbə

Bedeutungen:

[1] Religion: die Einweihung einer neu erbauten oder wiedereröffneten christlichen Kirche
[2] landschaftlich, schwäbisch: ländliches Fest mit ursprünglich kirchlichem Anlass
[3] schwäbisch, speziell: ein ländliches Volksfest
[4] regional, forstwirtschaftlich: in Süddeutschland Holz der Güteklasse D, also „Holz, das wegen seiner Fehler nicht in die Güteklassen A/EWG (…) C/EWG aufgenommen werden kann, jedoch mindestens noch zu 40 vom Hundert gewerblich verwendbar ist“; meist angefaulte Stammteile mit ca. 3 m Länge

Herkunft:

alemannisch mittelhochdeutsch: kilchwîh „Kirchweih“[1][2]

Synonyme:

[1] Kirchweih, Kirchweihe, schweizerisch: Chilbi, Kilbi
[2] Kirmes, Kirbe, Kirchweih

Unterbegriffe:

[2] Saukilbe, Bauernkilbe, St. Ulrichskilbe, Vorkilbe, Nachkilbe, Kilbe[3]

Beispiele:

[1] Nächsten Sonntag wird in unserer Gemeinde die Kilbe gefeiert.
[2] Am St. Ulrichstag wird eine Kilbe gefeiert.
[3] Auf der Kilbe wird viel gegessen, getrunken und getanzt.
[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 1, Spalte 2079, Eintrag „Kilbe“ mit Verweis auf den Artikel „Kirchweihe“.
[2, 3] Ernst Ochs (Begründer), weitergeführt von Karl Friedrich Müller, Gerhard W. Baur, Rudolf Post und Tobias Streck: Badisches Wörterbuch. Band 3: I, J, K, L, M, Verlag von Moritz Schauenburg, Lahr (Schwarzwald) 1975–1997, DNB 962157015, Eintrag Kirchweih, Seite 137.
[2, 3] Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512 Einträge „Kilbe“, Band 4, Spalte 366 und „Kirchweih“, Band 4, Spalte 406.
[4] Die Handelsklassensortierung für Rohholz mit ergänzenden Erläuterungen. Ministerium für ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Baden Württemberg. 1983.

Quellen:

  1. Schweizerisches Idiotikon, Band XV, Spalte 1051 ff., Artikel Chilchwīhi.
  2. Badisches Wörterbuch, Band III, 137 ff., Artikel Kirchweih.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: klieb
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