Konsole

Konsole (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Konsole die Konsolen
Genitiv der Konsole der Konsolen
Dativ der Konsole den Konsolen
Akkusativ die Konsole die Konsolen

Worttrennung:

Kon·so·le, Plural: Kon·so·len

Aussprache:

IPA: [ˌkɔnˈzoːlə]
Hörbeispiele:  Konsole (Info)
Reime: -oːlə

Bedeutungen:

[1] Steuerungsgerät: elektronisches Gerät zum Einstellen diverser Funktionen
[2] Unterhaltungselektronik: ein Gerät zum Abspielen von Videospielen
[3] Computer: Fenster zum Eingeben von Skriptbefehlen
[4] Architektur: ein Mauervorsprung mit Stützfunktion
[5] Möbel: eine Art Schrank oder Tisch, den man an die Wand stellt

Herkunft:

[4, 5] von gleichbedeutend französisch console  fr im 18. Jahrhundert entlehnt; Abkürzung von mittelfranzösisch consolateur  frm = „Gesimsträger, Pfeilerfigur, Tröster“ (in der Bedeutung Helfer, Stützer); aus lateinisch consolator  la = Tröster; zu dem Verb consolare  la = lindern, trösten gebildet; aus dem Präfix con-  la = mit, zusammen und dem Verb solari  la = trösten[1][2]

Synonyme:

[1] Armaturenbrett, Schaltbrett, Schalttafel; Tontechnik: Mischpult
[2] Spielekonsole, Telespielkonsole, Videospielkonsole
[3] Befehlsfenster, Kommandozeile, Terminal
[4] Kragstein

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anzeigetafel, Instrumententafel

Oberbegriffe:

[1] Brett, Pult, Tafel

Unterbegriffe:

[1] Fondkonsole, Mittelkonsole
[3] Managerkonsole (→ Paket-Manager-Konsole)
[5] Spiegelkonsole

Beispiele:

[1] Heinz bedient gerade die Konsole im Kontrollraum.
[2] Playstation und Supernintendo sind Konsolen.
[3] Gib in der Konsole "sv_lan 1" ein, um das lokale Netzwerk zu benutzen.
[4] „Als die Zugmaschine auf die Leitplanke aufschlug, nahm Paul noch wahr, wie sein Kopf auf die Konsole zuraste.“[3]
[5] Es stand eine teure Vase auf der Konsole.
[5] „Feuerrot sprach sie von ihren schönen Handschuhen, die sie auf der Konsole zerknüllte.“[4]
[5] „Ein Abendessen aus Schinken, Kartoffeln und Whisky war auf einer der reichvergoldeten Konsolen vorbereitet worden.“[5]
[5] „Ein hoher Spiegel in goldenem Zierrahmen stand auf einer niedrigen Konsole schräg nach vorn geneigt; daneben erhob sich auf einem gedrechselten Holzständer ein Strauß künstlicher Blumen.“[6]

Wortbildungen:

[2] Konsolenspiel, Konsolero

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–5] Wikipedia-Artikel „Konsole
[4] Wikipedia-Artikel „Konsole (Bauwesen)
[4, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Konsole
[2, 4, 5] Duden online „Konsole
[4] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKonsole
[2, 4, 5] The Free Dictionary „Konsole

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 437.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 708.
  3. Rainer Heuser: Ein einmaliger Kontakt. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2019, ISBN 978-3-942303-83-5, Seite 56.
  4. Giaomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band III. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 299.
  5. Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 50 f. Französisch 1939.
  6. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 35. Entstanden in der Zeit 1942 - 1946.
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