Lykopin

Lykopin (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Lykopin
Genitiv des Lykopins
Dativ dem Lykopin
Akkusativ das Lykopin

Alternative Schreibweisen:

fachsprachlich: Lycopin

Worttrennung:

Ly·ko·pin, kein Plural

Aussprache:

IPA: [lykoˈpiːn]
Hörbeispiele:  Lykopin (Info)
Reime: -iːn

Bedeutungen:

[1] Chemie: intensiv gelbroter, lipophiler (fettlöslicher), hitze- und lichtempfindlicher, pflanzlicher Farbstoff, der besonders in Tomaten, Paprika und Hagebutten vorkommt

Symbole:

[1] Summenformel: C40H56

Herkunft:

Lykopin geht auf griechisch λυκοπέρσικον (lykopérsikon)  el „Tomate“ zurück – die Tomate kam erst 1596 aus Amerika nach Europa. Dies ist eine Anlehnung an die altgriechische Bezeichnung einer ägyptischen Pflanze λυκοπέρσικον (lykopersikon)  el, was wörtlich „Wolfspfirsich“ (Zusammensetzung von λυκός (lykos)  grc „Wolf“ und Περσικόν (Persikon)  grc „Pfirsich“),[1] bedeutet. Diese Pflanze gab einen gelblichen Saft von starkem, aromatischem Geruch ab. Lykopin endet mit dem Suffix -in, das sächliche Substantive, meist im Bereich der Chemie oder Biochemie, bildet[2][3]

Synonyme:

[1] Leukopin, Lycopen

Oberbegriffe:

[1] Carotinoid/Karotinoid

Beispiele:

[1] Lykopin soll aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften zellprotektive Wirkung haben und wird daher mit dem Schutz von Herz, Augen und Prostata beworben.[4]
[1] Allerdings weisen die Forscher explizit darauf hin, dass die Wirkung-Dosis-Beziehung nicht für isoliertes Lykopin, wie es in Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt wird, gilt.[4]
[1] Besonders reich an Lykopin sind Guaven, Hagebutten, rosa Grapefruits und Tomaten.[4]
[1] Lykopin senkt das Krebsrisiko, und zwar besonders bei Krebsarten des Verdauungstrakts.[5]
[1] Auf Grund welcher Prozesse der Schutz durch Lykopin besteht, ist noch nicht erforscht, doch ist bekannt, dass es das Karotinoid mit der größten antioxidativen Wirkung ist.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Lycopin Weiterleitung von Lykopin
[1] Duden online „Lykopin

Quellen:

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. Von W. Gemoll und K. Vretska. 10. Auflage. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-637-00234-0, Seite 508, 642.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seiten 609, 830.
  3. Burkhard Matthes: Solanum lycopersicum als Heilpflanze. In: Der Merkurstab. Sonderheft Hepatitis. 1999, Seite 57, 62.
  4. György Irmey, Anna-Luise Jordan, Hans Stieber: Lykopin - das "Tomaten-Vitamin"? verbraucherzentrale.de, 7. Oktober 2021, abgerufen am 5. April 2022.
  5. 110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs. Georg Thieme Verlag (zitiert nach Google Books, abgerufen am 5. April 2022).
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