Chemie
Chemie (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Chemie | die Chemien |
Genitiv | der Chemie | der Chemien |
Dativ | der Chemie | den Chemien |
Akkusativ | die Chemie | die Chemien |
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
- Chymie[1]
Worttrennung:
- Che·mie, Plural: Che·mi·en
Aussprache:
- IPA: bundesdeutsches Hochdeutsch: [çeˈmiː] (im nord- und mitteldeutschen Gebrauchsstandard auch [ʃeˈmiː]); österreichisches Hochdeutsch: [keˈmiː]; Schweizer Hochdeutsch: [çeˈmiː], auch [keˈmiː] (im Schweizer Gebrauchsstandard auch [xeˈmiː])[2]
- Hörbeispiele: Chemie (Info), Chemie (norddeutsch) (Info)
- Reime: -iː
Bedeutungen:
- [1] Naturwissenschaft, die sich mit der Zusammensetzung und den Eigenschaften der Stoffe sowie deren Veränderungen befasst
- [2] Ausbildung: Schul-/Studienfach, in dem [1] vermittelt wird
- [3] umgangssprachlich: die zwischenmenschlichen Beziehungen, emotionale Feinabstimmung
- [4] umgangssprachlich, abwertend: Stoff oder Produkt, das (vermutlich) synthetisch hergestellt wurde und deswegen als gesundheitsschädlich angesehen wird
Abkürzungen:
- [1] Chem.
Herkunft:
- über mittellateinisch chemia → la/chymia → la aus altgriechisch χεμεία (chemeia☆) → grc/χυμεία (chymeia☆) → grc „Kunst der Metallverwandlung“; wohl auch Rückbildung aus Alchemie[3]
Synonyme:
- [1] Lehre von den Stoffen, Stofflehre, Scheidekunst
- [3] Interaktion, Zusammenleben; Psychologie: Kontingenz, Rapport
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Biochemie, Elektrochemie, Festkörperchemie, Geochemie, Komplexchemie, Kosmochemie, Kunststoffchemie, Lebensmittelchemie, Mikrochemie, Petrochemie, physikalische Chemie, Quantenchemie, Stereochemie, Wasserchemie
Beispiele:
- [1] Die Chemie ist die Wissenschaft von den Stoffen und den Stoffumsetzungen.
- [1] Chemie ist das, was knallt und stinkt. (Schülerspruch)
- [2] „Später, auf einem der Klassentreffen, zwanzig Jahre danach, fragten wir einander, wie wir es geschafft hatten, in Chemie nicht durchzufallen.“[4]
- [2] „Er studiert zwar noch Chemie, hat aber nicht vor, jemals als Chemiker zu arbeiten.“[5]
- [3] Die Chemie im deutschsprachigen Wiktionary stimmt.
- [4] Das ist ja pure Chemie! Iss/Kauf das nicht!
- [4] „So ein bisschen Chemie im Essen, daran war noch keiner gestorben, meinte er, und gerade mit Formlin müsste man doch eher den entgegengesetzen Effekt erzielen.“[6]
Redewendungen:
- die Chemie stimmt – die zwischenmenschlichen Beziehungen sind in Ordnung
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] allgemeine Chemie, analytische Chemie, anorganische Chemie, klinische Chemie, organische Chemie, technische Chemie
- [1, 2] Chemie lehren/studieren
- [2] Chemie haben – an einer Unterrichtseinheit im diesem Fach teilnehmen
Wortbildungen:
- Chemieabfall, Chemiebaukasten, Chemiefaser, Chemikalie, Chemieindustrie, Chemieingenieur, Chemikalie, Chemiekasten, Chemiekatastrophe, Chemiekenntnis, Chemiekonzern, Chemielabor, Chemielaborant, Chemielehrer, Chemiemüll, Chemieprofessor, Chemiestudent, Chemiestudium, Chemieunterricht, Chemieunfall, Chemieunternehmen, Chemieunterricht, Chemiewaffe, Chemiewerk, Chemiker, chemisch
Übersetzungen
[1] Naturwissenschaft, welche die Zusammensetzung, Eigenschaften und die Veränderungen der Stoffe untersucht
[2] Ausbildung: Schul-/Studienfach, in dem [1] vermittelt wird
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[3] umgangssprachlich: die zwischenmenschlichen Beziehungen, emotionale Feinabstimmung
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[4] umgangssprachlich: künstliche Stoffe oder Produkte
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Chemie“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Chemie“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Chemie“
- [1–4] The Free Dictionary „Chemie“
- [1] Goethe-Wörterbuch „Chemie“
- [*] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Chemie“
Quellen:
- D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „Chymie“.
- Atlas zur Aussprache des deutschen Gebrauchsstandards (AADG) des Instituts für Deutsche Sprache (IDS)
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 253, Eintrag „Chemie“.
- Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 131. Kontext: Chemieunterricht.
- Helmut Göbel: Elias Canetti. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50585-1, Seite 56.
- Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. 45. Auflage. Carl's Books, München 2011 (übersetzt von Wibke Kuhn), ISBN 9783570585016, Seite 215. Schwedisches Original 2009.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Chemise
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