Ostjiddisch
Ostjiddisch (Deutsch)
Substantiv, n
Singular 1 | Singular 2 | Plural | |
---|---|---|---|
Nominativ | (das) Ostjiddisch | das Ostjiddische | |
Genitiv | (des) Ostjiddisch (des) Ostjiddischs |
des Ostjiddischen | |
Dativ | (dem) Ostjiddisch | dem Ostjiddischen | |
Akkusativ | (das) Ostjiddisch | das Ostjiddische |
Anmerkung:
- Die Form „das Ostjiddische“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Ostjiddisch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.
Worttrennung:
- Ost·jid·disch, das Ost·jid·di·sche, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈɔstˌjɪdɪʃ], [ˈɔstˌjɪdɪʃə]
- Hörbeispiele: —, —
Bedeutungen:
- [1] Dialekt/Variante des Jiddischen, der sich in Osteuropa herausgebildet hat
Abkürzungen:
- für das überwiegend in Israel gesprochene Ostjiddisch: ydd
Herkunft:
- [1] Determinativkompositum aus den Substantiven Ost und Jiddisch
Gegenwörter:
- [1] Westjiddisch
Oberbegriffe:
- [1] Jiddisch
Unterbegriffe:
- [1] Neuostjiddisch
- [1] Nordjiddisch, Südjiddisch
Beispiele:
- [1] „War das ältere Schrifttum - mit Ausnahme der chassidischen Texte - überwiegend in der westjiddischen - heute fast ausgestorbenen - Mundart verfaßt, so trat nach 1800 das Ostjiddische beherrschend in den Vordergrund.“[1]
- [1] „Ganz anders die Entwicklung des Ostjiddischen. Aus ihm hat sich das eigentliche Jiddisch herausgebildet.“[2]
- [1] „Das in unserem Zusammenhang allein in Frage kommende Ostjiddische zeichnet sich durch zwei Hauptmundarten aus: durch den nördlichen, litauischen o-Dialekt, einfacher das Nordjiddische und den südlichen polnisch-ukrainischen u-Dialekt, kurz das Südjiddische genannt.“[3]
- [1] „Ein großer Teil des lexikalischen Bestandes in beiden jiddischen Hauptdialekten ist mittel- und oberdeutscher Herkunft, wobei teilweise im Westjiddischen andere Wortstämme weiterleben als im Ostjiddischen.“[4]
- [1] „Die lange Aufenthaltszeit im slawischen Sprachbereich ließ den Anteil an slawischen Elementen im Ostjiddischen sehr groß werden.“[5]
- [1] „Wir erwähnten bereits, daß das Ostjiddisch, wiewohl es auf verschiedene mittelalterliche deutsche Dialekte zurückgeht, im Osten zu einer einheitlichen Sprache wurde.“[6]
Wortbildungen:
- [1] ostjiddisch
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1]
Quellen:
- Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2., erweiterte Auflage. Schwann, Düsseldorf 1978, Seite 91. ISBN 3-590-15637-6.
- Hans Joachim Störig: Abenteuer Sprache. Ein Streifzug durch die Sprachen der Erde. 2., überarbeitete Auflage.Langenscheidt, Berlin/München 1997, Seite 220. ISBN 3-581-66936-6.
- Ingeborg-Liane Schack: Die jiddische Sprache. Das jiddische Sprichwort, VMA-Verlag, Wiesbaden 1998. Seite 26. ISBN 9783928127530
- Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. Beck, München 2001, Seite 196. ISBN 3-406-47558-2. Abkürzungen aufgelöst.
- Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 89. ISBN 3-423-03025-9.
- Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 63.
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