Pappkamerad
Pappkamerad (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Pappkamerad | die Pappkameraden |
Genitiv | des Pappkameraden | der Pappkameraden |
Dativ | dem Pappkameraden | den Pappkameraden |
Akkusativ | den Pappkameraden | die Pappkameraden |
Worttrennung:
- Papp·ka·me·rad, Plural: Papp·ka·me·ra·den
Aussprache:
- IPA: [ˈpapkaməˌʁaːt]
- Hörbeispiele: Pappkamerad (Info)
Bedeutungen:
- [1] soldatensprachlich: spezielle Holzscheibe oder Metallscheibe mit menschlichem Umriss, auf die bei Militär und Polizei zu Trainingszwecken zu schießen ist
- [2] umgangssprachlich: meist tafelartige Figur zum Aufstellen, allgemein als Menschenimitation oder Menschenattrappe gedacht, die unter Anderem Werbezwecken, als Requisite zum Fotografieren (auch mit ausgeschnittenem Gesicht, in das ein beliebiges menschliches Gesicht gehalten werden kann) oder als Karnevalumzugrequisit dient
- [3] übertragen: ein Element einer Diskussion; der Diskussionsführer attackiert ein Argument, das der Gegner gar nicht benutzt hat, sondern ein ähnlich klingendes; dieses fiktive Argument ist im Regelfall einfacher zu demontieren als das wirkliche
Herkunft:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Substantivs Pappe und dem Substantiv Kamerad
Synonyme:
- [1, 2] Schießscheibe
- [2] Pappmascheefigur
- [3] grüner Elefant
Beispiele:
- [1] Während der Ausbildung sollten wir auch auf Pappkameraden schießen.
- [2] An der Kreuzung steht ein Pappkamerad, man könnte ihn fast für einen echten Verkehrspolizisten halten.
- [2] „Er sah aus wie ein alter Pappkamerad.“[1]
- [3] Statt Pappkameraden aufzubauen, sollte man seine Energie lieber einsetzen, um die Probleme zu lösen.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] lebensgroßer Pappkamerad, irgendein Pappkamerad
Übersetzungen
[1]
|
[2]
[3]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Pappkamerad“
- [3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Pappkamerad“
Quellen:
- Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 38. Englisches Original 1994.
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