Proposition
Proposition (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Proposition | die Propositionen |
Genitiv | der Proposition | der Propositionen |
Dativ | der Proposition | den Propositionen |
Akkusativ | die Proposition | die Propositionen |
Worttrennung:
- Pro·po·si·ti·on, Plural: Pro·po·si·ti·o·nen
Aussprache:
- IPA: [pʁopoziˈt͡si̯oːn]
- Hörbeispiele: Proposition (Info)
- Reime: -oːn
Bedeutungen:
- [1] veraltet: Vorschlag, Unterbreitung einer Idee oder eines Plans
- [2] Logik: Aussage
- [3] Linguistik: die einer einfachen Aussage zugrundeliegende Bedeutung
- [4] in der antiken Rhetorik: Darstellung des Hauptgedankens im einleitenden Teil
Herkunft:
- entstammt dem lateinischen Substantiv propositio → la „Vorstellung, Darlegung, Bekanntmachung“[1]
Oberbegriffe:
- [3] Semantik
Beispiele:
- [1] Er machte mir die Proposition, sein gebrauchtes Auto günstig zu übernehmen, statt einen teuren Neuwagen zu kaufen.
- [2] Die Äußerung eines Satzes stellt eine Aussage auf, sie formuliert eine Proposition. Diese Proposition kann nun, je nachdem wann und wo der Satz geäußert wird, wahr oder falsch sein.
- [3] Unterschiedliche Sätze können im Kern die gleiche Proposition enthalten. So ist in den folgenden Sätzen die Proposition dieselbe: "Hans sieht das Mädchen", "Sieht Hans das Mädchen?", "…, weil Hans das Mädchen sieht", "das Mädchen wird von Hans gesehen." Die Proposition lässt sich so umschreiben: Es ist von einer Person namens "Hans" die Rede (= Agens), diese Person tut etwas, hier: sie sieht jemanden (Prädikat); das, was gesehen wird, ist eine andere Person (Patiens), in diesem Fall ein Mädchen. Das ist der gemeinsame semantisch-syntaktische Kern der Proposition, der sich in etlichen unterschiedlichen Satzformen ausdrücken lässt.
- [3] Eine Proposition besteht aus Referenz (Bezugnahme auf "Hans") und Prädikation (Aussage darüber, was Hans tut).
- [3] „Die Antwort hierauf ergibt sich aus der Bestimmung der Proposition.“[2]
- [4] Das war eine kurze und präzise Proposition.
Wortbildungen:
- [3] propositionaler Akt, propositionaler Gehalt
Übersetzungen
[1] veraltet: Vorschlag, Unterbreitung einer Idee oder eines Plans
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[2] Logik: Aussage
[3] Linguistik: die einer einfachen Aussage zugrundeliegende Bedeutung
[4] in der antiken Rhetorik: Darstellung des Hauptgedankens im einleitenden Teil
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2, 3] Wikipedia-Artikel „Proposition“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Proposition“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Proposition“
- [1, 3, 4] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Proposition“.
- [2, 3] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Proposition“. ISBN 3-520-45203-0.
- [2–4] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Proposition“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- [3] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Proposition“. ISBN 3-494-02050-7.
- [1, 3, 4] Duden online „Proposition“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Proposition“.
- Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 69.
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