Speierling

Speierling (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Speierling die Speierlinge
Genitiv des Speierlings der Speierlinge
Dativ dem Speierling den Speierlingen
Akkusativ den Speierling die Speierlinge

Nebenformen:

[1, 2] Spierling

Worttrennung:

Spei·er·ling, Plural: Spei·er·lin·ge

Aussprache:

IPA: [ˈʃpaɪ̯ɐlɪŋ]
Hörbeispiele:  Speierling (Info)

Bedeutungen:

[1] Botanik: mittelgroßer Wildobstbaum mit unpaarig gefiederten Laubblättern, weißen bis blassrötlichen Blüten, und dicken, sauren, grün-gelblichen oder olivbraunen Früchten, die überreif essbar sind
[2] kleine, birnen- oder apfelförmige, stark gerbstoffhaltige Apfelfrucht des Speierlings[1]
[3] ein herber Apfelwein, der durch Zusatz von ein wenig gerbstoffreichen Saftes der Speierlingsfrüchte (siehe [2]) hergestellt wurde

Herkunft:

Zu althochdeutsch spīrling, Verkleinerungsform auf -ling gebildet zu sperawa, spi(e)re ‚Arlesbeere, Vogelbeere‘, wohl aus lateinisch *sorbea ‚Sporapfel (Speierlingsfrucht)‘ entlehnt. Ebenso frühneuniederländisch spreebei, -bezie ‚Sporapfel‘, altenglisch syrfe ‚Sporapfel ‘.

Synonyme:

[1] Sperberbaum, wissenschaftlich: Sorbus domestica
[2] Sporapfel, Spierapfel, (veraltet) Drecksack

Oberbegriffe:

[1] Laubbaum, Baum, Pflanze

Beispiele:

[1] Der Speierling war 1993 der Baum das Jahres.
[2] Wir gehen heute Speierlinge suchen.
[3] „Ein herrlicher Baum des Speierlings, Sorbus domestica, steht an einem Abhange unweit des Weges von Cronberg a. Taunus nach dem Schafhofe. Die Früchte dieses Baumes werden bekanntlich dazu verwendet, dem Apfelwein eine klare, weinähnliche Farbe zu geben, und der Cronberger Speierling genießt, wie dieser Apfelwein dort kurz genannt wird, um Frankfurt a. Main den besten Ruf.“[1]
[3] „Speierlinge sind Apfelweine, die einen Zusatz von Speierlingssaft erhalten haben, […]“[2]
[3] „Solche Speierling-Apfelweine zeichnen sich durch einen herben, charakteristischen Geschmack aus.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Wikipedia-Artikel „Speierling
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSpeierling
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Speierling

Quellen:

  1. Deutsche Dendrologische Gesellschaft: Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, Ausgabe 40, 1928 (L. Beisner), Seite 343, Artikel „Ein 500 jähriger Speierlingbaum
  2. Federation of European Chemical: Zeitschrift für Lebensmittel-Untersuchung und -Forschung: Band 86, 1943 (Springer-Verlag)
  3. Friedrich Ehrendorfer, Roland Berger: Ökosystem Wien: die Naturgeschichte einer Stadt, Band 2 von Wiener Umweltstudien, Wien 2005 (Böhlau Verlag), ISBN 3205774205, Seite 321

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Spierlinge
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