Spielrolle

Spielrolle (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Spielrolle die Spielrollen
Genitiv der Spielrolle der Spielrollen
Dativ der Spielrolle den Spielrollen
Akkusativ die Spielrolle die Spielrollen

Worttrennung:

Spiel·rol·le, Plural: Spiel·rol·len

Aussprache:

IPA: [ˈʃpiːlˌʁɔlə]
Hörbeispiele:  Spielrolle (Info)

Bedeutungen:

[1] Person, Figur, die ein Mitspieler in einem Spielgeschehen oder ein Schauspieler in einem Film oder Bühnenstück verkörpert, in klarem Kontext oft auch nur verkürzt als „(Spiel)rolle“ verwendet

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Spiel und Rolle

Oberbegriffe:

[1] Rolle

Unterbegriffe:

[1] Hauptrolle, Nebenrolle

Beispiele:

[1] „Tücher in bestimmten Farben können die Spielrollen deutlicher herausstellen und das Spielgeschehen übersichtlicher gestalten helfen.“[1]
[1] „Eine Schülerin tritt wieder in ihre Spielrolle und verkündet ihren Mitspielern etwas über die angestrebte Müllverwertung und den Export von Wildleder aus der von ihr vertretenen Region.“[2]
[1] „Freilich gibt es auch professionelle Schauspieler für die herausragenden und Sprechkunst erfordernden Rollen, doch auch sie verstehen die »Rolle« oft nicht als Spielrolle, sondern als wirklichen Auftritt.“[3]
[1] „Da es zugleich eine Spielrolle und Stümer -- damals noch zweiter Tenor -- nicht im Stande sei, trotz des besten Willens in Prosa zu sprechen und sich in elegant moderner Kleidung graziös zu bewegen, so sei er in größter Verlegenheit.“[4]
[1] „Die Spontaneität der Imitation und der Ausdrucksfähigkeit, die Sprachsituationen, die sich selber in Gang halten, die Möglichkeiten zu psychischer Auseinandersetzung mit der Situation der Erwachsenen und schließlich die Bedeutung von Spielrollen für das psychische Gleichgewicht des Kindes sprechen gleichermaßen dafür, die kindliche Spielfähigkeit nicht nur allgemein, sondern sich in diesem besonderen Medium des sozialen Rollenspiels sich entfalten zu lassen […].“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine (Spiel)rolle ablehnen, annehmen, ausfüllen, ausschlagen, bekommen, besetzen
[1] übertragen: aus der (Spiel)rolle fallen, eine/keine Rolle spielen, sich in seine Rolle finden

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Spielrolle
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Spielrolle
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSpielrolle
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Spielrolle

Quellen:

  1. Andreas Brinckmann, Uwe Treeß: Bewegungsspiele. Rowohlt, Reinbek 1980, ISBN 3-4991-7043-4, Seite 96.
  2. Christian Esch: Handgemenge am Stand der Bundeswehr. Berliner Zeitung 29.03.2004
  3. Karl Schlögel: Petersburg. Carl Hanser, München, Wien 2002, Seite 473.
  4. Karoline Bauer: Aus meinem Bühnenleben: Erinnerungen. Berlin 1871, Seite 157.
  5. Andreas Flitner: Spielen - Lernen. Praxis und Deutung des Kinderspiels. Piper, München-Zürich 1996, ISBN 3-492-20022-2, Seite 111.
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