Synkope

Synkope (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Synkope die Synkopen
Genitiv der Synkope der Synkopen
Dativ der Synkope den Synkopen
Akkusativ die Synkope die Synkopen

Worttrennung:

Syn·ko·pe, Plural: Syn·ko·pen

Aussprache:

IPA: [zʏnˈkoːpə]
Hörbeispiele:  Synkope (Info)
Reime: -oːpə

Bedeutungen:

[1] Sprachwissenschaft: Ausfall eines unbetonten Vokals zwischen zwei Konsonanten im Wortinneren
[2] Verslehre: Ausfall einer Senkung im Vers
[3] Medizin: kurze Bewusstlosigkeit
[4] Musik: Betonung eines unbetonten Taktwertes

Herkunft:

bereits mittelhochdeutsch „sincopa“ als medizinischer Begriff für „Ohnmacht“; das Wort wurde mit der Bedeutung „Vokalausfall“ aus dem spätlateinischen syncope  la/syncopa  la entlehnt, das auf altgriechisch συγκοπή (synkopē)  grcZusammenstoßen, Ausstoßen“ zurückgeht[1]

Gegenwörter:

[1] Vokalepenthese, Epithese

Oberbegriffe:

[1] Tilgung

Beispiele:

[1] Das deutsche Wort „Obst“ ist durch Synkope aus älterem „obest“ entstanden.
[4] Die Synkopen in der Begleitung geben dem Stück einen besonderen Charakter.
[4] „Als hätte man es verabredet, klangen im gleichen Moment die Synkopen der argentinischen Band aus den Tanzräumen, gedämpft, eindringlich, treibend.“[2]

Wortbildungen:

synkopieren, synkopisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–4] Wikipedia-Artikel „Synkope
[1, 3, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Synkope
[4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Synkope
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSynkope

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Synkope“.
  2. Erich Maria Remarque: Station am Horizont. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05467-5, Seite 223. Zuerst als Fortsetzungsroman 1927/28.
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