Taugenichts

Taugenichts (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Taugenichts die Taugenichtse
Genitiv des Taugenichtses der Taugenichtse
Dativ dem Taugenichts den Taugenichtsen
Akkusativ den Taugenichts die Taugenichtse

Worttrennung:

Tau·ge·nichts, Plural: Tau·ge·nicht·se

Aussprache:

IPA: [ˈtaʊ̯ɡənɪçt͡s]
Hörbeispiele:  Taugenichts (Info)

Bedeutungen:

[1] abwertend: Person, die zu nichts nützlich oder brauchbar ist

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt. Als Vorläufer sind frühneuhochdeutsch „Tügenicht, Tugenicht“ und im 17. Jahrhundert „Taugenicht“ überliefert.[1] Strukturell: Zusammenrückung aus dem Stamm des Verbs taugen, dem Fugenelement -e und dem Pronomen nichts (etwa aus: „Ich tauge nichts.“).

Synonyme:

[1] Nichtsnutz

Beispiele:

[1] Er war schon immer ein Taugenichts.
[1] Dein Sohn ist ein richtiger Taugenichts; er hat nur Unfug im Sinn.
[1] „So einen löblichen Vatter Wenceslaus gehabt, so wenig ahmte er doch demselben in seiner Regierung nach, indem ihn nichts, als seine Faulheit, Tyranney, und Unmäßigkeit der Nachwelt bekant gemacht haben, uṅ [und] er, mit einem Wort, ein rechter Taugenichts gewesen ist.“[2]
[1] „Wir bringen es leicht fertig, die Armen, die von staatlichen Zuwendungen leben, als Taugenichtse zu beschimpfen.“[3]
[1] „Daß wir hier schon zahlreiche Vorgänger gehabt hatten, verrieten die Wände, die als Fremdenbuch dienten und auf die alle Taugenichtse der Welt ihren Namen geschrieben oder geritzt hatten.“[4]
[1] „Han's jüngerer Bruder Han Dau-gwe (das ist der Faselhans) war ein Spieler und Taugenichts.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Taugenichts
[(1)] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Taugenichts
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Taugenichts
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Taugenichts
[1] The Free Dictionary „Taugenichts
[1] Duden online „Taugenichts
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTaugenichts

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „taugen“.
  2. Johann Zieger: Des Uralten Herzogthum und Königreichs Böhmen Kurze Regenten-Beschreibung, wie Dieselbige von dem ersten Herzog Czecho an, bis auf die jetztregierende Kaiser- und Königliche Majestät Leopoldum, dieses Nahmens den Ersten nacheinander gefolget sind.. Johann Zieger, Nürnberg 1685, Seite 482 (Google Books, abgerufen am 17. Dezember 2015)
  3. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Planet Amerika. Ein Ami erklärt sein Land. Bastei Lübbe, Köln 2012, ISBN 978-3-404-60692-4, Seite 69.
  4. Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 153. Erstausgabe 1936.
  5. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 286. Chinesisches Original 1755. (Abkürzungen aufgelöst.
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