Trumm

Trumm (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Trumm die Trümmer
Genitiv des Trumms
des Trummes
der Trümmer
Dativ dem Trumm den Trümmern
Akkusativ das Trumm die Trümmer

Anmerkung:

[3] Der Plural ist wesentlich häufiger als der Singular und wird in den Lexika daher auch als eigenes Stichwort aufgeführt. Er hat auch eine spezifische Bedeutung, die nicht einfach nur einen Plural von "Trumm" ([2]) meint.

Worttrennung:

Trumm, Plural: Trüm·mer

Aussprache:

IPA: [tʁʊm]
Hörbeispiele:  Trumm (Info)
Reime: -ʊm

Bedeutungen:

[1] großes Stück, große Person, Ende (Abfall) eines Gewebes am Webstuhl
[2] landschaftlich: großes Stück, Exemplar von etwas
[3] nur Plural: Bruchstück, Überbleibsel eines durch Zerstörung hervorgerufenen größeren Ganzen, besonders von Gebäuden

Herkunft:

[2] mittelhochdeutsch, althochdeutsch drum = Endstück, Splitter (Quelle Duden)
[3] spätmittelhochdeutsch trümer, drümer, Plural von drum (Quelle Duden)

Synonyme:

[2] Bruchstück

Beispiele:

[1] Sich selbst nahm er ein besonders großes Trumm Brot.
[1] „Nur ab und zu noch schiebe ich verstohlen die Klappe zum durchsichtigen Schiebedach zur Seite, um mich zu vergewissern, dass das Trumm sich weiterhin dort oben befindet…“[1]
[1] „Da saß man denn vor einem Trumm Brot, über das fortzubeißen auch dem größten Munde schwierig gewesen wäre, und geriet von selbst auf jene biblische Handlung: Man brach das Brot.“[2]
[2] „In den letzten Tagen haben Katastrophenschützer rund um das explosive Trumm einen Wall aus Sandsäcken errichtet. … Das Trumm in Koblenz ist eine Luftmine - eine fast verniedlichende Bezeichnung für das, was da im Rhein liegt.“[3]
[2] „Auf dem Flur vor der Dachkammer mit den Gästebetten stand Omas Nähmaschine, ein Trumm aus Gußeisen mit einem Fußpedal.“[4]
[3] Vom ganzen Gebäude blieben nur ein paar Trümmer.
[3] „Die Trümmer bildeten gewaltige Gebirge.“[5]
[3] „Als der Krieg vorbei war, blieben Trümmer und Schutt.“[6]
[3] „Den britischen Polit-Touristen bot sich in den Trümmern der Reichskanzlei ein chaotischer Anblick.“[7]
[3] „Wenn alles niedergewalzt wäre, würde sich ein Papiersonnenschirm zwischen den Trümmern erheben, und ein Mann würde an Frieden und Zärtlichkeit erinnert.“[8]

Wortbildungen:

[2, 3] Mordstrumm, Trümmerbild, Trümmerfeld, Trümmerfrau, Trümmergrundstück, Trümmerhaufen, Trümmerlandschaft, Trümmermeer, Trummsäge, Trümmerschutt, Trümmerstadt, Trümmerstätte, Trümmerwelt, zertrümmern

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[3] Wikipedia-Artikel „Trumm
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Trumm
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Trumm
[3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Trümmer
[2] Duden online „Trumm (Stück, Splitter)
[3] Duden online „Trümmer (Bruchstück, Überrest, Plural)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTrumm

Quellen:

  1. Reymer Klüver: Allein unter Doppel-Whoppern. Unser Jahr in Amerika. Ullstein, Berlin 2011, Seite 291. ISBN 978-3-548-28169-8.
  2. Hans Fallada: Drei Jahre kein Mensch. In: Günter Caspar (Herausgeber): Hans Fallada, Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2790-8, Seite 26-55, Zitat Seite 43. Entstanden um 1929.
  3. [SPIEGEL Online, Killer im Schlick, 2.12.11. http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,801397,00.html]
  4. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 43.
  5. Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9, Seite 68 f. Erstausgabe 2012.
  6. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 49.
  7. Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 166.
  8. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 94. Englisches Original 1954.

Substantiv, n, m

Singular 1Singular 2 Plural 1Plural 2
Nominativ das Trummder Trumm die Trümmerdie Trumme
Genitiv des Trumms
des Trummes
des Trumms
des Trummes
der Trümmerder Trumme
Dativ dem Trummdem Trumm den Trümmernden Trummen
Akkusativ das Trummden Trumm die Trümmerdie Trumme

Alternative Schreibweisen:

Trum

Worttrennung:

Trumm, Plural 1: Trüm·mer, Plural 2: Trum·me

Aussprache:

IPA: [tʁʊm]
Hörbeispiele:  Trumm (Info)
Reime: -ʊm

Bedeutungen:

[1] Teil einer Fördereinrichtung
[2] Bergbau: kleiner Gang

Beispiele:

[1] Bei der Förderanlage war das Trumm zu reparieren.
[2] Vom Hauptgang gingen laufend schmale Trumme seitlich weg.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Duden online „Trumm (Teil, Fördereinrichtung)
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Trumm
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwörter „Trum“ und „Trumm“.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: dumm, drum
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.