Unding

Unding (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Unding die Undinge
Genitiv des Undings
des Undinges
der Undinge
Dativ dem Unding
dem Undinge
den Undingen
Akkusativ das Unding die Undinge

Worttrennung:

Un·ding, Plural: Un·din·ge

Aussprache:

IPA: [ˈʊnˌdɪŋ]
Hörbeispiele:  Unding (Info)

Bedeutungen:

[1] nur Singular: etwas völlig Widersinniges, vor allem in der Wendung ein Unding sein
[2] seltener: unförmiger, unberechenbarer, seltsamer, Gegenstand; ein Ding, das einem nicht ganz geheuer ist

Herkunft:

Ableitung zu Ding mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un-

Synonyme:

[1] Unsinn, Unfug, Blödsinn

Beispiele:

[1] Wir sollen hier immer schneller arbeiten für immer weniger Geld – das ist doch ein Unding!
[1] „Es sollte fast scheinen, als ob dieser Vernunftglaube hier selbst als Gebot angekündigt werde, nämlich das höchste Gut für möglich anzunehmen. Ein Glaube aber, der geboten wird, ist ein Unding.[1]
[1] „Es war doch ein Unding, neben solch einem schier einzigartigen Steppenrestaurant zu leben und nie dort gewesen zu sein.“[2]
[2] Unsere Nachbarn haben sich jetzt auch so ein Unding von Auto zugelegt; ich dachte immer, so was braucht man nur für eine Wüstendurchquerung.
[2] „»[…] Sollte wirklich der Augenblick gekommen sein, wo ich bereuen müßte, dieses hochgehaltene Kleinod meiner Väter als Schild über dein und Dagoberts Haupt gedeckt zu haben? … Mein Bruder hat es geschädigt, indem er dieses Unding« - er zeigte auf das Siegel - »daran knüpfen ließ; mit meinem Willen soll es nie wieder aufleben!«“[3]

Redewendungen:

[1] ein Unding sein

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unding
[1, 2] Duden online „Unding
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Unding
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnding

Quellen:

  1. Immanuel Kant  WP: Kritik der praktischen Vernunft. In: Projekt Gutenberg-DE. Zweites Buch; Kapitel VIII: Vom Fürwahrhalten aus einem Bedürfnisse der reinen Vernunft (URL).
  2. Wladimir Kaminer  WP: Meine kaukasische Schwiegermutter. Goldmann, Berlin 2012, ISBN 978-3-442-47366-3, Seite 101.
  3. Eugenie Marlitt  WP: Das Heideprinzeßchen. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 27 (URL).
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