Unhold

Unhold (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Unhold die Unholde
Genitiv des Unholds der Unholde
Dativ dem Unhold den Unholden
Akkusativ den Unhold die Unholde

Worttrennung:

Un·hold, Plural: Un·hol·de

Aussprache:

IPA: [ˈʊnˌhɔlt]
Hörbeispiele:  Unhold (Info)

Bedeutungen:

[1] Mythologie, Märchen: böser Geist oder Ungeheuer; ein Wesen, das Furcht einflößt
[2] Mensch, der moralisch verwerfliche Dinge tut oder rohe Gewalt ausübt
[3] jemand, der sexuell belästigt oder auch ein schweres Sexualverbrechen begeht

Synonyme:

[3] Sittlichkeitsverbrecher

Beispiele:

[1] Im Wald hinter den Bergen trieb ein Unhold sein Unwesen.
[1] „Unter der Brücke aber hauste der Unhold mit seiner Freundin.“[1]
[2] Die Entdeckung des Homo neanderthalensis in einem kleinen Tal bei Mettmann war der Beginn der Paläoanthropologie und der Start seiner unerwarteten Kar[r]iere vom tumben Unhold zum ersten Blumenkind.[2]
[2] „Es war scheußlich, der Auftritt kam mir so pervers vor, wie ein wirklicher Unhold mir vorkommt.“[3]
[3] Der Unhold, der am Freitag Abend eine junge Frau in der Fußgängerunterführung am Südbahnhof belästigte, ist noch nicht gefasst, es gibt aber jetzt ein Phantombild.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unhold
[1–3] The Free Dictionary „Unhold
[1, 2] Duden online „Unhold
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnhold

Quellen:

  1. David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Zitat Seite 279.
  2. Sonja Kastilan: Neandertalerforschung ist Entertainment. In: Welt Online. 31. Juli 2006, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 14. August 2012).
  3. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 69.
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