Furcht
Furcht (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Furcht | — |
Genitiv | der Furcht | — |
Dativ | der Furcht | — |
Akkusativ | die Furcht | — |
Anmerkung:
- Das oft synonyme Wort Angst findet häufiger als das Wort Furcht Verwendung, wenn die vom Anlass abgelöste, oft vage oder äußerlich grundlose innere Befindlichkeit genannt oder beschrieben werden soll, wohingegen Furcht die Realität der drohenden Gefahr betont.
Worttrennung:
- Furcht, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [fʊʁçt]
- Hörbeispiele: Furcht (Info), Furcht (Info)
Bedeutungen:
- [1] Emotion angesichts drohender Gefahr
Herkunft:
- mittelhochdeutsch vorht(e), althochdeutsch forahta, eine Ableitung von germanisch *furhta- „furchtsam“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] Angst, Bammel, Fracksausen, Schiss
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Befangenheit, Besorgnis, Entsetzen, Feigheit, Grauen, Herzklopfen, Kleinmut, Panik, Scheu, Sorge
Gegenwörter:
- [1] Gelassenheit, Zuversicht
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Ehrfurcht, Gespensterfurcht, Gottesfurcht, Kriegsfurcht, Todesfurcht
Beispiele:
- [1] Man muss die Furcht überwinden, um ihren Ursachen wehren zu können.
- [1] Ich habe keine Furcht vor Gespenstern, aber Angst vor freilaufenden Kampfhunden.
- [1] „Aus Furcht vor einem möglichen Angriff seiner südlichen Nachbarn lässt Harald um 968 das Danewerk ausbauen, mit Palisaden verstärken und an den Schutzwall heranführen, der seit Kurzem Haithabu umgibt.“[2]
- [1] Wir hörten ein Furcht erregendes Getöse, das vom Abhang zu kommen schien.
Redewendungen:
- [1] jemandem Furcht einflößen
- [1] jemanden in Furcht und Schrecken versetzen, in Furcht und Schrecken halten
- [1] Ritter ohne Furcht und Tadel
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] grundlose, kindliche, kindische, berechtigte, panische, übermächtige, unbezwingliche Furcht; etwas ist Furcht einflößend, Furcht erregend
Wortbildungen:
- furchtbar, furchteinflößend, fürchten, fürchterlich, furchterregend, furchtgebietend, furchtlos, furchtsam
Übersetzungen
[1] Emotion angesichts drohender Gefahr
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Furcht“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Furcht“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Furcht“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Furcht“
- [1] The Free Dictionary „Furcht“
- [1] Duden online „Furcht“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Furcht“, Seite 322.
- Joachim Telgenbüscher: Haithabu. Metropole zwischen den Meeren. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 82-97, Zitat Seite 97.
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