Zentroversion

Worttrennung:

Zen·t·ro·ver·si·on, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈt͡sɛntʁovɛʁˌzi̯oːn]

Hörbeispiele:  Zentroversion ^(Info)

Bedeutungen:

[1] Psychologie: Handlungsweise, Antriebskraft und auch: Entwicklung, Bewusstwerdung der eigenen Persönlichkeit, die auf das Selbst/Ich/Ego gegründet/bezogen ist

Herkunft:

lateinisch centro ^→ la ‚mitten‘ und versari ^→ la ‚sich irgendwo herumbewegen, sich aufhalten, sich beschäftigen‘[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] eher negativ bis neutral behaftet: Egoismus, Egotismus, Egozentrik, Egozentrizität, Eigennutz, Eigennützigkeit, Eigensucht, Geltungsbedürftigkeit, Ich-Bezogenheit, Ich-Sucht, Narzissmus, Selbstbesessenheit, Selbstsucht, Selbstsüchtigkeit, Selbstverliebtheit, Selbstzentriertheit

[1] eher neutral bis positiv behaftet: Autophilie, Bauchnabelperspektive, Eigenliebe, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstbezogenheit, Selbstliebe, Selbstnutz, Selbstsicherheit

Gegenwörter:

[1] Extraversion, Fremdbestimmung, Introversion, Introvertierung, Selbstunsicherheit

Beispiele:

[1] „Mit Zentroversion (lat. centro: mitten; lat. versari: sich irgendwo herumbewegen, sich aufhalten, sich beschäftigen) bezeichnet Erich Neumann die psychische Funktion der Ganzheit, Entwicklung und Selbstwerdung.“[1]

[1] „Die Zentroversion drängt dahin, dass das Ich nicht dabei stehen bleibt, Organ des Unbewussten zu sein, sondern mehr und mehr Repräsentant der Ganzheit wird.“[2]

[1] „Zentroversion ist also, im Gegensatz zu Intro- oder Extraversion die integrierende Kraft, welche das Selbst strukturiert und konstituiert.“[3]

[1] „Unter «Zentroversion» verstehen wir die psychische Funktion der Ganzheit, die dahin drängt und dazu führt, daß ein Bewußtseinszentrum gebildet wird, und daß der Ich-Komplex allmählich die Stellung dieses Bewußtseinszentrums einnimmt.“[4]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Zentroversion“

Quellen: