Zweimarkstück

Zweimarkstück (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Zweimarkstück die Zweimarkstücke
Genitiv des Zweimarkstückes
des Zweimarkstücks
der Zweimarkstücke
Dativ dem Zweimarkstück
dem Zweimarkstücke
den Zweimarkstücken
Akkusativ das Zweimarkstück die Zweimarkstücke

Alternative Schreibweisen:

2-Mark-Stück

Worttrennung:

Zwei·mark·stück, Plural: Zwei·mark·stü·cke

Aussprache:

IPA: [t͡svaɪ̯ˈmaʁkˌʃtʏk]
Hörbeispiele:  Zweimarkstück (Info)

Bedeutungen:

[1] historisch: Münze mit dem Wert von zwei Mark

Herkunft:

Determinativkompositum aus der Wortgruppe zwei Mark als Bestimmungswort und dem Substantiv Stück als Grundwort

Gegenwörter:

[1] Dreimarkstück, Einmarkstück, Fünfmarkstück, Markstück, Zwanzigmarkstück

Oberbegriffe:

[1] Geldstück, Münze

Beispiele:

[1] „Durch den Euro kriege ich mit Sicherheit weniger Kohle rein. […] Wer mir vor ein paar Wochen einen Zwickel gab, also ein Zweimarkstück, gibt mir im neuen Jahr dann wahrscheinlich nur noch 50 Cent, also eine Mark – für mich bedeutet das einen knallharten Verlust.“[1]
[1] „Christopher hilft wieder beim Ausfüllen von Formularen. Eine Entlohnung in Form von Zigaretten oder von Zweimarkstücken weist der Mann entschieden zurück. Hier muss jeder jedem helfen, fordert Christopher.“[2]
[1] „Ich fühlte mich total ungerecht behandelt, fing auch an zu weinen, ging in mein Zimmer und schleuderte das Zweimarkstück aus dem Fenster auf das Wintergartendach unserer Vermieter, weil ich es nicht mehr haben wollte.“[3]
[1] „[…] eines Tages auf dem Weg zum KaDeWe haben wir ein Zweimarkstück gefunden.“[4]
[1] „In Speyer stellte die Kripo kürzlich Zweimarkstücke sicher, die einen Metallring trugen, damit sich ihr Umfang vergrößerte und die Montagen von Automaten als Fünfmarkstücke akzeptiert wurden.“[5]
[1] „1969 wurde […] an einem neuen Zweimarkstück gearbeitet. Es zeigte ein Kopfbild von Konrad Adenauer - die wichtigste Neuerung aber war das Metall: Die neuen Münzen bestanden aus Magnimat, einem Reinnickelkern (der magnetisch ansprach) mit einem Kupfer-Nickel-Mantel.“[6]
[1] „Ein anderer Zeitzeuge berichtet, sein Vater habe ihn Anfang der Fünfzigerjahre mit einem Zweimarkstück zum Zahnziehen zu [Anmerkung: dem Bader] Reuel geschickt.“[7]
[1] [1878:] „§8. Das Zweimarkstück soll enthalten 8,99806 Gramm und das Einmarkstück 4,44908 Gramm Feinsilber.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: ein Zweimarkstück ausgeben / finden / sparen / verlieren / zurücklegen
[1] mit Adjektiv: ehemaliges Zweimarkstück, ein nagelneues / neues / präpariertes Zweimarkstück

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zweimarkstück
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZweimarkstück
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Zweimarkstück
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Zweimarkstück
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Zweimarkstück
[1] Duden online „Zweimarkstück

Quellen:

  1. Ulrich Schulte: „Knallharter Verlust beim Schnorren“. In: taz.de. 31. Dezember 2001, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 26. Oktober 2021).
  2. Karl-Heinz Smuda: Nur gegen rechts – oder auch gegen links?. In: Deutschlandradio. 25. April 2000 (Sendereihe: Hintergrund, URL, abgerufen am 26. Oktober 2021).
  3. Corinna Stegemann: Die Wahrheit: Die ermordete Mutter. In: taz.de. 21. Januar 2016, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 26. Oktober 2021).
  4. Geschichten über Flucht und Ankommen – „Wir haben alles aufgegeben für die Freiheit“. In: Deutschlandradio. 28. Mai 2016 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Bücher für junge Leser, Moderation: Tanya Lieske, Interview mit der Schriftstellerin Mehrnousch Zaeri-Esfahani, URL, abgerufen am 26. Oktober 2021).
  5. Falschgeld – Platsch statt bing. In: Spiegel Online. Nummer 31/1982, 1. August 1982, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 26. Oktober 2021).
  6. Thomas Wieke: Das D-Mark Gedenkbuch. Unsere Mark in Geschichten und Anekdoten. Bassermann Verlag, 2013, ISBN 9783641097288, Seite 33 (Zitiert nach Google Books)
  7. Alexandra Vettori: Haare schneiden und Zähne ziehen: Der letzte Bader von Hallbergmoos. Georg Reuel praktizierte bis 1977. Seine Stube kann heute im Alten Gefängnis in Freising besichtigt werden. In: sueddeutsche.de. 2017-09-29, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 26. Oktober 2021).
  8. Levin Goldschmidt: Neueste Handelsrechts-Quellen. Band 2, Enke, 1878, Seite 210 (Zitiert nach Google Books)
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