bedenkenlos

bedenkenlos (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
bedenkenlos bedenkenloser am bedenkenlosesten
Alle weiteren Formen: Flexion:bedenkenlos

Worttrennung:

be·den·ken·los, Komparativ: be·den·ken·lo·ser, Superlativ: am be·den·ken·lo·ses·ten

Aussprache:

IPA: [bəˈdɛŋkn̩ˌloːs]
Hörbeispiele:  bedenkenlos (Info)

Bedeutungen:

[1] ohne Bedenken, angstfrei, vertrauenswürdig
[2] leichtsinnig, blindlings, skrupellos

Herkunft:

Ableitung des Adjektivs zum Substantiv Bedenken mit dem Halbsuffix -los.
Das Adjektiv ohne Bedenken (siehe dort), rücksichtslos ist eine Ableitungen aus jüngster Zeit (Anfang des 20. Jahrhunderts).[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] blindlings, leichtfertig

Beispiele:

[1] Fische aus der Saar können bedenkenlos verzehrt werden.
[1] „Diese Knolle gehört zu allen indischen Gerichten - egal, ob Fisch, Fleisch oder Gemüse. Sie färbt alles gelb, und, viel entscheidender, sie nimmt, sagen die Inder, das Gift aus dem Essen, wirkt desinfizierend und ermöglicht so, daß alles, was auf den Tisch kommt, völlig bedenkenlos gegessen werden kann.“[2]
[1] „Der Biologe hat beteuert, dass man selbst im Sperrbezirk bedenkenlos arbeiten und sogar von den Beeren naschen könne.“[3]
[2] Er hat die Medizin bedenkenlos eingenommen und sich über eventuelle Nebenwirkungen nicht informiert, obwohl er ein typischer Risikopatient ist.
[2] „Vielleicht lassen sich alle diese Irrtümer auf den einen ersten Grund-Irrtum zurückführen, nämlich daß diese unsere Welt unendlich sei. Daraus erst ergab sich die bedenkenlose Ausbeutung dieses Planeten und die Mißachtung des Gesetzes von der Konstanz der Materie.“[4]

Wortbildungen:

Bedenkenlosigkeit

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Dr. Gerhard Wahrig u. a.: Das Große Deutsche Wörterbuch. Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1966, Spalte 588, unter: bedenken
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 26: Deutsches Wörterbuch I, A–GLUB, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1126-X, DNB 943161819, Seite 426, unter: bedenken
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bedenkenlos
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbedenkenlos
[1, 2] The Free Dictionary „bedenkenlos
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „bedenkenlos“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „bedenkenlos
  2. Die Zeit. Zeit Online. 31. Mai 1996. Im Reich der Sinne. Von Helge Sobik. Seite 3, 1. Absatz. „bedenkenlos
  3. Navid Kermani: Unterwegs mit dem Geigerzähler. In: DIE ZEIT. Nummer 20, 11. Mai 2017, ISSN 0044-2070, Seite 43.
  4. Herbert Gruhl: Ein Planet wird geplündert. Die Schreckensbilanz unserer Politik. 2. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3-596-024006-9, Seite 14, letzter Absatz
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