der springende Punkt

der springende Punkt (Deutsch)

Wortverbindung

Worttrennung:

der sprin·gen·de Punkt

Aussprache:

IPA: [deːɐ̯ ˈʃpʁɪŋəndə pʊŋkt]
Hörbeispiele:  der springende Punkt (Info)

Bedeutungen:

[1] das Wesentliche, das entscheidende Kriterium, der ausschlaggebende Punkt

Herkunft:

Aristoteles befasste sich in seiner Historia animalium (Geschichte der Tiere) unter anderem mit dem bebrüteten Vogelei. Er war der Meinung, dass aus dem im Eiweiß sichtbaren Blutfleck das Herz des künftigen Vogels entstehe und behauptete, dass sich dieser Punkt schon wie ein Lebewesen bewege, „hüpfe und springe“. Die lateinische Übersetzung „punctum saliens“ entwickelte sich dann von der Bedeutung „Punkt, von dem das Leben ausgeht“ hin zu der heutigen allgemeineren Bedeutung.[1][2]

Synonyme:

[1] Hauptsache, Kernpunkt, Punctum saliens
[1] das A und O, da liegt der Hase im Pfeffer, da liegt der Hund begraben, der Kern der Sache

Gegenwörter:

[1] Nebensache

Beispiele:

[1] „Denn das ist der springende Punkt: Nichts Nennenswertes spricht dafür, daß bei der Terrorabwehr durch die Polizei das Motto gilt "Viel hilft viel'.“[3]
[1] „Das ist doch der springende Punkt: Kommunalpolitiker wollen nicht, dass sich die Bürger über die Maßen für Kommunalpolitik interessieren.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „springender Punkt
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Punkt (II.3.)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Punkt
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalder+springende+Punkt

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-04113-8, Seite 598, Eintrag „der springende Punkt sein“.
  2. Klaus Podak: Das Herz eines Huhns. In: Süddeutsche Zeitung. 9./10 Juni 2007, ISSN 0174-4917.
  3. Nikolaus Blome: Viel hilft nicht viel. Der Kommentar. In: Welt Online. 28. Juli 2005, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 27. November 2011).
  4. (Süddeutsche Zeitung 2002, Wortschatz-Lexikon Uni-Leipzig)
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