dessentwegen

dessentwegen (Deutsch)

Adverb

Nebenformen:

dessetwegen

Worttrennung:

des·sent·we·gen

Aussprache:

IPA: [ˈdɛsn̩tˌveːɡn̩], [ˈdɛsn̩tˌveːɡŋ̍]
Hörbeispiele:  dessentwegen (Info)
Reime: -ɛsn̩tveːɡn̩

Bedeutungen:

eher seltenes, rückbezügliches Pronomen, das dem zugehörigen Wort die Ursache für den im Satz geschilderten Sachverhalt zuweist, kann als Relativ- oder Demonstrativpronomen verwendet werden
[1] Relativadverb: weil das durch diesen Umstand so verursacht ist, dass
[2] Demonstrativadverb: wegen dieser Person oder aufgrund dieses Sachverhaltes

Herkunft:

Fusion aus der Postposition wegen und dem Relativpronomen dessen mit Einschub eines Fugenlautes t in Analogie zu meinetwegen u. Ä.

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufgrund dessen, um dessentwillen, wegen dessen, weil, umgangssprachlich: wegen dem

Beispiele:

[1] Den Güterverkehr, dessentwegen dieser Aufwand betrieben wurde, gibt es nicht mehr.[1]
[1] Wird im ersuchten Staat gegen die gesuchte Person gerichtlich vorgegangen oder verbüßt sie dort eine Strafe wegen eines anderen Verbrechens als desjenigen, dessentwegen die Überstellung an den Gerichtshof verlangt wird, so konsultiert der ersuchte Staat den Gerichtshof, nachdem er beschlossen hat, dem Ersuchen stattzugeben. (Artikel 89 (4) des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs)[2]
[1] „Doch nun zu dem Problem, dessentwegen ich dieses Vorwort verfasse.“[3]
[2] Der Direktor kündigte dem Abteilungsleiter. Dessentwegen hatte die Firma einen lukrativen Auftrag verpasst.
[2] Die Straße war von Geröll übersät. Wir mussten dessentwegen einen Riesenumweg fahren.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Duden online „dessentwegen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dessentwegen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldessentwegen
[1] The Free Dictionary „dessentwegen
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy)

Quellen:

  1. Straßenbahn-Magazin 09/2010, Seite 26.
  2. Römisches Statut des Internationalen Strafgerichtshofs, Teil 8. Abgerufen am 25. August 2010.
  3. Eckhard Henscheid: Die Vollidioten. Ein historischer Roman aus dem Jahr 1972. 8. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt/Main 1979, Seite 8.
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