drastisch

drastisch (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
drastisch drastischer am drastischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:drastisch

Worttrennung:

dras·tisch, Komparativ: dras·ti·scher, Superlativ: am dras·tischs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈdʁastɪʃ]
Hörbeispiele:  drastisch (Info)
Reime: -astɪʃ

Bedeutungen:

[1] auffällig bis hin zu übertrieben
[2] sehr stark, in hohem Maß

Sinnverwandte Wörter:

[1] auffällig, überdeutlich, übertrieben, unkontrolliert
[2] radikal, signifikant

Gegenwörter:

[1] gedämpft, kontrolliert, ruhig
[2] geringfügig, leicht

Beispiele:

[1] Mit seinem drastischen Augenrollen hat er uns ziemlich erschreckt.
[1] Ein Symptom der Krankheit sind die drastischen Bewegungen.
[1] „Was shit betrifft, ist dieses Wort möglicherweise drastischer als seine deutsche Entsprechung, und in seiner Einsilbigkeit mit dem kurzen Vokal und dem harten konsonantischen Ausgang ist es wohl auch expressiver und vielleicht schon deshalb schärfer (…).“[1]
[1] Ihre Reaktion war vielleicht ein wenig zu drastisch.
[1] „Er hörte gern eine freie Meinung, je drastischer und extremer, desto besser.“[2]
[2] Der Aktienkurs ist drastisch eingebrochen.
[2] Es wurden drastische (merklich spürbare) Sparmaßnahmen eingeleitet.
[2] „Das Umweltbundesamt rät […] zu drastischen Schritten, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen.“[3]
[2] „Unser Schulsystem ist drastisch unterfinanziert“, so die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Elke Hannack.[4]
[2] „Angesichts des Ukraine-Kriegs haben die deutschen Bauern vor drastischen Erhöhungen der Brotpreise gewarnt.“[5]
[2] „Beim Drachenflug ist es besonders wichtig, den Windeinfluss zu berücksichtigen, da schon relativ geringe Gegenwindgeschwindigkeiten zu einer drastischen Verschlechterung der Gleitzahl führen.“[6]

Wortbildungen:

Drastik

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „drastisch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaldrastisch
[1, 2] The Free Dictionary „drastisch
[1, 2] Duden online „drastisch

Quellen:

  1. Hans-Martin Gauger: Das Feuchte und das Schmutzige. Kleine Linguistik der vulgären Sprache. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-62989-1, Seite 80. Kursiv gedruckt: shit
  2. Theodor Fontane: Der Stechlin. 2. Auflage. F. Fontane & Co., Berlin 1899 (Erstpublikation 1897, Wikisource), Seite 6.
  3. Studie des Umweltbundesamts – Höhere Treibstoffpreise und Aus für Pendlerpauschale empfohlen. In: Deutschlandradio. 5. Dezember 2019 (Die Nachrichten, URL, abgerufen am 5. Dezember 2019).
  4. mk/suc (dpa/afp/epd): Deutschlehrer-Info – Studie sagt Schüler-Boom voraus. In: Deutsche Welle. 13. Juli 2017 (URL, abgerufen am 23. September 2018).
  5. Simone Schmollack: +++ Nachrichten zum Ukraine-Krieg +++: Russische Kriegsschiffe zerstört. In: taz.de. 25. März 2022, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 25. März 2022).
  6. Peter Janssen, Klaus Tänzler: Drachenfliegen für Meister. Nymphenburger, München 1989, Seite 206.
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