endogeschlechtlich

endogeschlechtlich (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
endogeschlechtlich
Alle weiteren Formen: Flexion:endogeschlechtlich

Worttrennung:

en·do·ge·schlecht·lich, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈɛndoɡəˌʃlɛçtlɪç]
Hörbeispiele:  endogeschlechtlich (Info)

Bedeutungen:

[1] den Erwartungen an einen männlichen beziehungsweise weiblichen Körper entsprechend; nicht intergeschlechtlich

Herkunft:

Kompositum, zusammengesetzt aus dem Präfix endo- und dem Adjektiv geschlechtlich

Synonyme:

[1] dyadisch

Gegenwörter:

[1] intersexuell, intergeschlechtlich
[1] männlich, weiblich

Oberbegriffe:

[1] sexuell

Beispiele:

[1] „Solange aber gesellschaftlich Unterschiede gemacht werden, bietet der Begriff endogeschlechtlich die Möglichkeit, Menschen, die nicht inter* [sic] sind, ebenfalls spezifisch zu beschreiben, anstatt sie hierarchisierend als ›normal‹ zu benennen.“[1]
[1] „Inwiefern sind inter* [sic] und trans* [sic] Personen psychisch belasteter im Vergleich zu cis- und endogeschlechtlichen Menschen, und welche Schlussfolgerungen können daraus hinsichtlich der Gesundheitsversorgung dieser Personengruppen gezogen werden?“[2]
[1] „Endogeschlechtlich oder auch dyadisch sind alle Personen, deren Körper in die eindeutige medizinische Norm von männlichen oder weiblichen Körpern passen. Dyadisch oder Endogeschlechtlich bezieht sich also auf das biologische Geschlecht.“[3]
[1] „Über die Benennung der Differenzen zwischen Frauen wird deutlich, dass die Kategorie ‚Frau' häufig nur cis- und endogeschlechtliche, weiße, akademisch gebildete Frauen meint und deshalb letztlich nicht als Bezugsgröße für eine inklusive, breitenwirksame Frauenbewegung taugt.“[4]
[1] „Sie erleben häufig Abwertungen und Gewalt in ihrem Umfeld und leben mit Ängsten und Sorgen, von denen heterosexuelle, endogeschlechtliche Jugendliche, die sich binär männlich oder weiblich verorten, nicht betroffen sind.“[5]

Übersetzungen

Quellen:

  1. Katharina Debus: Geschlechtliche, amouröse und sexuelle Vielfalt in der Sexualpädagogik. In: Elisabeth Sattler/Marion Thuswald (Herausgeber): Sexualität, Körperlichkeit und Intimität: Pädagogische Herausforderungen und professionelle Handlungsspielräume in der Schule. 1. Auflage. transcript Verlag, Bielefeld 2021, ISBN 9783839458402, Seite 209
  2. Robin K. Saalfeld: Gesundheit für alle?! Zur psychischen Belastung von inter- und transgeschlechtlichen Menschen. In: Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW der Universität Duisburg-Essen (Herausgeber): Journal des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW. Nummer 47, Essen 2020, ISSN 1617-2493, Seite 45, DOI: 10.17185/duepublico/73500
  3. LSVD Queer Mecklenburg-Vorpommern e.V.; Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern (Herausgeber): LSBT wie*? Wörterbuch zur geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt. Schwerin 2021, Seite 25 (sub voce: Endogeschlechtlich)
  4. Hartmut Rosa, Jörg Oberthür: Gesellschaftstheorie. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5244-1, Seite 121 (Zitiert nach Google Books)
  5. Anne Rimbach: Die Dritte Option und ihre Relevanz in Jugendarbeit und Jugendkulturforschung. In: Geschlecht: divers. Die »Dritte Option« im Personenstandsgesetz – Perspektiven für die Soziale Arbeit. transcript, 2021, ISBN 978-3-8376-5341-0, Seite 185 (Zitiert nach Google Books)
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