männlich
männlich (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
männlich | männlicher | am männlichsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:männlich |
Worttrennung:
- männ·lich, Komparativ: männ·li·cher, Superlativ: am männ·lichs·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈmɛnlɪç]
- Hörbeispiele: männlich (Info), männlich (Info)
- Reime: -ɛnlɪç
Bedeutungen:
- [1] zum Manne gehörig
- [2] in der Art des Mannes
- [3] bei Tieren und Pflanzen: Samen (Sperma) oder Pollen produzierend
- [4] Linguistik, speziell Grammatik, nicht steigerbar: eines der Geschlechter der deutschen und vieler indoeuropäischer Sprachen betreffend
- [5] Linguistik, speziell Semantik, nicht steigerbar: Bestandteil der Wortbedeutung, ein Sem betreffend
Abkürzungen:
Herkunft:
- mittelhochdeutsch manlich, althochdeutsch manlīh und manalīh, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]
- strukturell: Ableitung zu Mann mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -lich (plus Umlaut)
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] weiblich; divers, diversgeschlechtlich, intergeschlechtlich, intersexuell, zwischengeschlechtlich
- [2] frauenhaft, frauenmäßig, fraulich, weiberhaft, weibermäßig, weibhaft, weibisch
- [4] weiblich (feminin), sächlich (neutral, neutrisch)
- [5] weiblich, sächlich
Oberbegriffe:
- [1, 3, 4] thematisch: Geschlecht
Beispiele:
- [1] Der Wehrpflicht unterliegen nur männliche Staatsbürger.
- [2] „Die Sirenen erschienen Morgner wagemutiger als Odysseus, eine weibliche Trobadora sinnlicher als ihre männlichen Kollegen und Pandora menschlicher als der von ihr angebetete Prometheus.“[2]
- [2] Hinaus in die Ferne mit männlichem Gesang! (Marschlied)
- [3] Es gibt männliche und weibliche Kürbispflanzen.
- [3] Milliarden Hühnerküken werden jedes Jahr gleich nach dem Schlüpfen getötet. Der Grund: Sie sind männlich. Sie könnten also später keine Eier legen - und sie zu mästen, lohnt sich schon gar nicht.[3]
- [4] Das Wort „Mond“ ist männlich.
- [5] Mit männlich kann man ein gemeinsames semantisches Merkmal von Wörtern wie „Herr“, „Junge“, „Mann“ und „Hengst“, „Kater“, „Rüde“ bezeichnen.
- [5] Busch & Stenschke führen aus: „So weist dann etwa das Lexem oder Bedeutungsmolekül ›Frau‹ die Bedeutungsatome (Seme) [+Mensch], [+weiblich], [+erwachsen] auf.“[4] Das Sem männlich steht direkt unter diesem Zitat in einem Schema, das der Bedeutungsdifferenzierung von „Mann“, „Frau“, „Mädchen“ und „Junge“ dient.
Wortbildungen:
- Männlichkeit, unmännlich, vermännlichen
Übersetzungen
[1] zum Manne gehörig
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[2] in der Art des Mannes
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[3] bei Tieren und Pflanzen: Samen (Sperma) oder Pollen produzierend
[4] Linguistik: dem grammatischen Geschlecht Maskulinum zugehörend
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[5] Linguistik: Bestandteil der Wortbedeutung, ein Sem betreffend
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2] Wikipedia-Artikel „Männlichkeit“
- [3] Wikipedia-Artikel „Männliches Geschlecht“
- [4] Wikipedia-Artikel „Maskulinum“
- [1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „männlich“
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „männlich“
- [1–4] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „männlich“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Mann“.
- Uta Beiküfner: Trobadora des Ostens. Berliner Zeitung, Berlin 22.08.2003
- Brigitte Osterath: Tierschutz - Die Schattenseiten der Eierproduktion. In: Deutsche Welle. 27. Februar 2015 (URL, abgerufen am 2. Juli 2015).
- Albert Busch, Oliver Stenschke: Germanistische Linguistik. Narr, Tübingen 2007, Seite 102. ISBN 978-3-8233-6288-3. Frau kursiv gedruckt.
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