erdienen

erdienen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens icherdiene
duerdienst
er, sie, eserdient
Präteritum icherdiente
Konjunktiv II icherdiente
Imperativ Singularerdien!
erdiene!
Pluralerdient!
PerfektPartizip IIHilfsverb
erdient haben
Alle weiteren Formen: Flexion:erdienen

Worttrennung:

er·die·nen, Präteritum: er·dien·te, Partizip II: er·dient

Aussprache:

IPA: [ɛɐ̯ˈdiːnən]
Hörbeispiele:  erdienen (Info)
Reime: -iːnən

Bedeutungen:

[1] transitiv, auch reflexiv mit Dativobjekt: sich durch Dienen, durch das Verrichten eines Dienstes erwerben (heute meist in Bezug auf einen Staatsdienst); auch erweitert: sich durch Arbeit, eine Tätigkeit erwerben

Beispiele:

  • ohne reflexives Dativobjekt:
[1] „[W]as ich in drei Jahren bei meinem Herrn erdient, das hab’ ich gespart und ist all’ mein.“[1]
[1] „Im Großraumbüro, das seiner Konstruktion nach eher nivelliert als differenziert, ist die Stellwand zwangsläufig das letzte Signum für die erdiente Stellung.“[2]
[1] „Mit seinen 63 Jahren hat er die Höchstpension längst erdient.“[3]
[1] „So besorgen 35 Gefangene – gewöhnliche Diebe und Räuber aus anderen Anstalten – die Küche und verrichten all die Hiwi-Funktionen, mit denen Häftlinge ihre kleinen Vergünstigungen erdienen.“[4]
[1] „Ebenfalls nicht zu beanstanden ist die Annahme des Gesetzgebers, dass nicht alle Beamtinnen und Beamten die Mindestversorgung erdienen, da sie nicht die hierfür notwendigen etwa 19,5 vollen Dienstjahre erreichen, etwa wegen einer Teilzeitbeschäftigung oder Zeiten der Pflege.“[5]
  • mit reflexivem Dativobjekt:
[1] „Wenn ein Hauptmeister, der sich eine Zulage erdient hat, den Sprung zum Kommissar schafft, dann darf man ihm die Zulage nicht wieder nehmen.“[6]
[1] „Der Wehrdienst in der Heimat reicht nicht aus, um anschließend Arbeitslosengeld zu bekommen. Nach einem halben Jahr UN-Einsatz aber haben sie sich die Berechtigung dafür erdient.“[7]
[1] „Vorher war er beim Stasi-Wachregiment Feliks Dzierzynski, wo er sich 16 Belobigungen in zwei Jahren erdiente […]“[8]
[1] „Auch muss sich das junge Ding [scil. ein Motorrad] den Status einer Ikone erst noch erdienen, am besten ohne das Gerucke und Geklacker aus dem Maschinenraum […]“[9]
[1] „Die Einführung antijüdischer Quoten an den russischen Universitäten zwingt Jakow, sich den Studienabschluss mit einer zweijährigen Verpflichtung in der zaristischen Armee zu erdienen […]“[10]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erdienen
[1] Lutz Mackensen: Deutsches Wörterbuch. 12., völlig neubearbeitete und stark erweiterte Auflage. Südwest Verlag, München 1986, ISBN 3-517-00909-1, Eintrag „erdienen“

Quellen:

  1. Jacob und Wilhelm Grimm, Kinder- und Haus-Märchen, Bd. 2, Berlin 1815, S. 134 (Digitalisat Staatsbibliothek zu Berlin via Deutsches Textarchiv, URN:nbn:de:kobv:b4-200905191965).
  2. Die Zeit, 16.03.1962, S. 8.
  3. Die Zeit, 10.11.1989, S. 30.
  4. Süddeutsche Zeitung, 09.12.1993, S. 3.
  5. Bundesverfassungsgericht, Nichtannahmebeschluss vom 14.02.2019, 2 BvR 2781/17 (via juris).
  6. Der Spiegel, 02.07.1979, S. 33.
  7. Die Presse, 22.05.1993.
  8. Der Spiegel, 25.08.2008, S. 78.
  9. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12.08.2012, S. V7.
  10. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.11.2017, S. 12.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: eiernden, einender, einreden, niederen
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