in die Binsen gehen

in die Binsen gehen (Deutsch)

Redewendung

Worttrennung:

in die Bin·sen ge·hen

Aussprache:

IPA: [ɪn diː ˈbɪnzn̩ ˈɡeːən]

Hörbeispiele: in die Binsen gehen^(Info)

Bedeutungen:

[1] verloren gehen

[2] zunichte gemacht werden

[3] fehlschlagen

Herkunft:

Die Redewendung kommt aus der Entenjagd, wenn sich die Enten ins Röhricht (umgangssprachlich: die Binsen) flüchten oder getroffene Vögel ins Röhricht fallen, sind sie für den Hund nicht mehr auffindbar und somit verloren.[1]

Beispiele:

[1] Durch die Finanzkrise sind mehrere hundert Milliarden Euro in die Binsen gegangen.

[2] Durch diesen dummen Fehler ist der ganze Versuch in die Binsen gegangen.

[3] Das Projekt kann immer noch in die Binsen gehen!

Übersetzungen

[1] verloren gehen

Englisch: go down the drain ^→ en, go down the pan ^→ en
Französisch: être perdu ^→ fr, umgangssprachlich être paumé ^→ fr
Niederländisch: verloren gaan ^→ nl
Schwedisch: gå i putten ^→ sv, gå åt skogen ^→ sv, gå åt fanders ^→ sv, gå åt pipan ^→ sv

[2] zunichte gemacht werden

Französisch: réduire à néant ^→ fr
Niederländisch: in het honderd lopen ^→ nl
Schwedisch: gå i putten ^→ sv, gå åt skogen ^→ sv, gå åt fanders ^→ sv, gå åt pipan ^→ sv

[3] fehlschlagen

Französisch: capoter ^→ fr, salopp foirer ^→ fr, vulgär partir en couille ^→ fr
Niederländisch: in het honderd lopen ^→ nl
Schwedisch: gå i putten ^→ sv, gå åt skogen ^→ sv, gå åt fanders ^→ sv, gå åt pipan ^→ sv

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–3] Wikipedia-Artikel „Binse“

[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Binse“

Quellen:

Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „Binse“, S.97.

This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.

[duden-etym-1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „Binse“, S.97.