jahrhundertealt

jahrhundertealt (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
jahrhundertealt
Alle weiteren Formen: Flexion:jahrhundertealt

Worttrennung:

jahr·hun·der·te·alt, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [jaːɐ̯ˈhʊndɐtəˌʔalt]
Hörbeispiele:  jahrhundertealt (Info)

Bedeutungen:

[1] mehrere Jahrhunderte alt

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Substantiv Jahrhundert und dem Adjektiv alt sowie dem Fugenelement -e
beziehungsweise
Zusammenbildung der Wortgruppe Jahrhunderte alt

Sinnverwandte Wörter:

[1] jahrhundertelang

Gegenwörter:

[1] jahrtausendealt, jahrzehntealt

Beispiele:

[1] „Von der Basis wurden ihre Ideen dagegen eher positiv aufgenommen, zumal ihre Forderungen tatsächlich – und gerade hierin liegt der wesentliche Beitrag der sozialistischen Juden Russlands – auf einer religiösen und sozialen Kultur beruhten, die aus einer jahrhundertealten Autonomie innerhalb der kehilot erwachsen war.“[1]
[1] „‚Hebammen haben ein jahrhundertealtes Wissen, das darf nicht verloren gehen‘, sagt Tröger, der mit Töchterchen Mina, 19 Monate, vorbeigekommen war.“[2]
[1] „Hinter dem Rassedenken sah er Neid, Habgier, Missgunst, ewig vitale Instinkte. Die Juden, die aus der Geschichte jahrhundertealter Unterdrückung positive Eigenschaft[en] wie Zähigkeit, Sparsamkeit, Aufstiegs- und Bildungswillen gewonnen hätten, seien prädestinierte Opfer einer schwerfälligen, ungeschickten Mehrheitsbevölkerung, wie er sie speziell in Deutschland und Bayern erkannte.“[3]
[1] „Man erkannte sogar an, dass ‚das jahrhundertealte amerikanische Problem des weißen Rassismus gegen Afroamerikaner weiterhin eine schändliche, explosive zeitgenössische Realität ist, sowohl in offenen als auch latenten Formen‘.“[4]
[1] „Auch der Talmud spielte für die äthiopischen Juden keine Rolle. Das Rabbinat unternahm in den folgenden Jahren große Anstrengungen, den ‚Beta Israel‘ die Traditionen des ‚normativen‘ – orthodoxen – Judentums beizubringen. Dass dabei eine jahrhundertealte alternative jüdische Tradition verloren ging, schien nicht weiter zu stören.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „jahrhundertealt
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „jahrhundertealt
[1] Duden online „jahrhundertealt
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „jahrhundertealt
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaljahrhundertealt

Quellen:

  1. Yves Plasseraud: Die vergessene Geschichte der personalen Autonomie. In: Le Monde diplomatique. Nummer 6168, 16. Juni 2000 (übersetzt von Andrea Marenzeller aus dem Französischen), ISSN 0026-9395, Seite 20–21 (Deutschsprachige Ausgabe: LMd Archiv-URL, taz Print Archiv-URL, abgerufen am 7. Oktober 2021).
    Die Kursivsetzung von »kehilot« im Originalsatz wurde nicht übernommen.
  2. Geneviève Wood: Der Kampf der Hebammen. In: Hamburger Abendblatt. 24. Februar 2014, ISSN 0949-4618, Seite 7 (Archiv-URL, abgerufen am 7. Oktober 2021).
  3. Stephan Speicher: Warnung vor der Totschlägerreihe. In: sueddeutsche.de. 22. Januar 2019, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 7. Oktober 2021).
  4. Rabbiner David Rosen: Nach Seinem Bilde. In: Jüdische Allgemeine. Wochenzeitung für Politik, Kultur, Religion und jüdisches Leben. 9. Juli 2020, ISSN 1618-9698, Seite 21 (Onlineversion: URL, abgerufen am 7. Oktober 2021).
  5. Uriel Kashi: Konversion: Nicht wieder diskriminieren. In: Jüdische Allgemeine. Wochenzeitung für Politik, Kultur, Religion und jüdisches Leben. 10. September 2020, ISSN 1618-9698, Seite 2 (Onlineversion: URL, abgerufen am 7. Oktober 2021).
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