kaltes Licht

kaltes Licht (Deutsch)

Substantiv, n, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ kaltes Lichtkalte Lichter
Genitiv kalten Lichtes
kalten Lichts
kalter Lichter
Dativ kaltem Lichtkalten Lichtern
Akkusativ kaltes Lichtkalte Lichter
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das kalte Lichtdie kalten Lichter
Genitiv des kalten Lichtes
des kalten Lichts
der kalten Lichter
Dativ dem kalten Lichtden kalten Lichtern
Akkusativ das kalte Lichtdie kalten Lichter
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein kaltes Lichtkeine kalten Lichter
Genitiv eines kalten Lichtes
eines kalten Lichts
keiner kalten Lichter
Dativ einem kalten Lichtkeinen kalten Lichtern
Akkusativ ein kaltes Lichtkeine kalten Lichter

Worttrennung:

kal·tes Licht

Aussprache:

IPA: [ˌkaltəs ˈlɪçt]
Hörbeispiele:  kaltes Licht (Info)

Bedeutungen:

[1] Physik; kein Plural: Licht, das ohne eine gleichzeitige Temperaturerhöhung entsteht
[2] übertragen: weißliches, fahles Licht, das einen Eindruck von Kälte entstehen lässt und so unbehaglich, ungemütlich wirkt

Oberbegriffe:

[1, 2] Licht

Unterbegriffe:

[1] Fluoreszenz, Lumineszenz

Beispiele:

[1] „Bestimmte Steine, Pilze, Käfer oder Fische leuchten, ohne heiß zu werden. Solch ‚kaltes Licht‘ können auch Halbleiterkristalle abstrahlen.“[1]
[1] „Ältere Japaner erzählen gerne, wie sie an feuchten, regenfreien, am besten mondlosen Abenden an einen Bach gingen: zu den Glühwürmchen. Als Kinder hätten sie die unscheinbaren Käfer, die nur mit ihrem kalten Licht auffallen, auch gefangen.“[2]
[1] „Das ‚kalte Licht‘ dient den Insekten zur Partnersuche, die besonders um die Zeit von Johannis stattfindet.“[3]
[2] „Aber wie kann man ſolche ſchoͤne Augen mit Sternen verwechſeln? Dieſe kalten Lichter des Himmels koͤnnen nicht weinen uͤber das Elend eines Menſchen, der ſo elend iſt, daß er nicht mehr weinen kann.“[4]
[2] „Der Agha mit seinem Turban und seinem langen blauen Mantel paßt nicht gut in solch ein europäisches Hotelzimmer. Er paßt nicht auf einen harten Holzstuhl und unter das kalte Licht der Glühbirnen.“[5]
[2] „Dramatische Chormusik wabert aus den Lautsprechern, die an kahlen Betonwänden hängen, Neonröhren spenden kaltes Licht.[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kalt
[1, 2] Duden online „kalt
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »kalt«.
[1, 2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »kalt«, Seite 963.

Quellen:

  1. Gero von Randow: Die erleuchteten Rechner. In: DIE ZEIT. Nummer 45, 1. November 1991, ISSN 0044-2070, Seite 106 (DIE ZEIT Print-Archiv, abgerufen am 3. November 2018).
  2. Christoph Neidhart: Tokio leuchtet. In: Süddeutsche Zeitung. 24. Juli 2007, ISSN 0174-4917, Seite 9.
  3. Wenn die Frösche geigen: Bauernregeln. Verschiedene Tiere sind seit Jahrhunderten Bestandteil von Wetter- und Erntelyrik. In: Märkische Allgemeine. 21. Mai 2011, Seite 2 (Ausgabe Belzig).
  4. Heinrich Heine: Reiſebilder. 1. Auflage. Zweiter Theil, bey Hoffmann und Campe, Hamburg 1827, Seite 289 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  5. Franz Werfel; Rudolf Geyer (Illustrator): Die vierzig Tage des Musa Dagh. Roman. Zweiter Band [Die Kämpfe der Schwachen], Paul Zsolnay, Berlin/Wien/Leipzig 1933, Seite 237–238 (Zitiert nach Google Books).
  6. Thomas Fischermann: Die Macht der Exorzisten. In: Zeit Online. Nummer 45, 13. November 2014, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 3. November 2018).
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